Solange ein Baby noch nicht sprechen kann, fällt es Eltern oft schwer, die kleinen Mäuse zu verstehen. Weinen kann auf so Vieles hindeuten, dass Mama und Papa erst einmal die Palette an Möglichkeiten ausloten. Wir haben für euch das “Ein-Mal-Eins” der Babyzeichen (auch Babygebärden genannt) zusammengestellt, damit ihr die Körpersprache eures Babys ganz leicht verstehen lernt.
Weint ein Säugling – hat das immer einen Grund. Diesen jedoch herauszufinden, stellt Eltern häufig vor eine große Herausforderung. Ist es Hunger? Hat es die Windel voll? Oder langweilt es sich einfach nur? Fragen über Fragen, die nacheinander beantwortet werden wollen. Doch das kostet Zeit, in der ein Baby natürlich einfach weiter weint. Wie schön wäre es, wenn Eltern ihr Baby einfach sofort verstehen könnten.
Lernt Babyzeichen zu verstehen
Mit ein wenig Übung, kann man die Babyzeichen seines kleinen Lieblings sehr gut verstehen: Denn auch wenn ein Baby natürlich noch nicht sprechen kann, sendet es Signale, die euch verraten, was sein Bedürfnis ist. Und zwar anhand seiner Körpersprache. Diese Zeichen richtig zu deuten, kann den Alltag mit Baby enorm vereinfachen.
Babyzeichen: Nuckeln an Händchen und Tüchern
Häufig können Eltern beobachten, dass Babys an ihrer Faust oder an Tüchern nuckeln. Meist deuten Eltern das als Hungersignal. Ist das Nuckeln aber nicht mit Schmatzen, Suchbewegungen des Köpfchens, oder von Weinen begleitet, deutet es eher auf etwas anderes hin.
Babys nuckeln, um sich zu beruhigen. Dabei ist ihnen egal, ob sie einen Schnuller, den Daumen, oder gar die ganze Hand zum nutzen. Babys zeigen dieses typische Babyzeichen oft, wenn sie müde sind. Sie nuckeln sich sozusagen in den Schlaf. Aber auch ein angespanntes Baby nuckelt, um sich zu erholen. Beispielsweise nach der Aufnahme vieler Reize (Farben, Licht, Geräusche). Sollte dies der Fall sein, braucht es einfach eine ordentliche Verschnaufpause.
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Babyzeichen: Überstrecken und Rücken durchdrücken
Für viele Eltern ist das Überstrecken ein wahrlich beängstigender Anblick. Das Baby weint bitterlich und drückt den Rücken stark durch. Oft ist es ein Anzeichen für Schmerzen. Gerade beim (oder kurze Zeit nach dem) Füttern kommt es zu diesem Babyzeichen. Gründe sind häufig Sodbrennen oder Bauchschmerzen. Durch das Wölben des Rückens verschafft sich das Baby Linderung.
Kommt dieses Überstrecken jedoch mehr als regelmäßig vor, sollte man die Ursachen der potentiellen Schmerzen von einem Kinderarzt abklären lassen.
Babyzeichen: Kopf zur Seite drehen
Dreht ein Baby den Kopf beim Spielen weg, dann meistens weil es den Input erst einmal verarbeiten muss, oder überfordert ist. Da es sich nicht verbal äußern kann, ist es sein Babyzeichen, eine Pause einlegen zu wollen. Gerade wenn physische Dinge dem Baby zu nahe kommen, könnt ihr beobachten, dass es sich wegdreht. Das Baby versucht mit diesem Verhalten, dem Überreiz (aus Farben und/oder Geräuschen) aus dem Weg zu gehen.
Babyzeichen: Beinchen anziehen und strecken
Viele Eltern können bei ihren Kindern beobachten, dass sie ihre Beinchen ruckartig anziehen und danach wieder strecken. Immer im Wechsel. Häufig weinen die Kleinen dabei. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass euer Baby unter Bauchkrämpfen, Koliken oder einer Verstopfung leidet. Sie ziehen beim Schmerz die Beine an und lassen sie wieder los, wenn der Schmerz schwächer wird. Hier hilft es, das Baby im Fliegergriff zu tragen, oder eine sanfte Bauchmassage durchzuführen.
Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung, Inklusions- und Integrations-Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Wissen und ihre Erfahrung schöpft sie also aus beruflichen und privaten Herausforderungen. Das macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.