37. Lebenswoche: Der nun kommende Entwicklungsschub lässt eure Kinder wieder einmal in eine ganz neue Welt eintauchen. Sie beginnen nun, alle Gegenstände, Spielzeuge und Personen in Kategorien einzuordnen. Sie verstehen, dass ihr Mama und Papa seid, und sie zu euch gehören. Bälle sind nun Bälle – egal wie sie aussehen, und ob man sie anfassen, oder nur in einem Buch sehen kann. Willkommen im 6. Wachstumsschub.
Das Baby lernt auch zu unterscheiden, ob es Dinge mag oder nicht, und kann dies mit Lachen oder Weinen äußern. Damit es jedoch Dinge in Kategorien einordnen kann, muss es diese kennenlernen und selbst erkunden dürfen. Hat zum Beispiel ein Kind noch nie Kontakt mit einem Tier gehabt, wird es einen Hund auch nicht automatisch in die Kategorie “Tier” einordnen.
Das bedeutet für euch als Eltern, dass ihr eurem Baby die Möglichkeit bieten müsst, alles was nicht gefährlich ist, selbst erforschen zu können. Anfassen, Riechen, Hören, und auch Schmecken, gehören zu den Erfahrungen, die Kinder benötigen, um Gegenstände in die richtigen Kategorien einzuordnen.
Der eigene Wille entsteht genau jetzt!
Der eigene Wille wird nun ebenfalls deutlich ausgelebt und präsentiert. Anziehen, Ausziehen, Baden, Schlafen – all das kann, wenn es für das Kind zum falschen Zeitpunkt geschieht, mit fürchterlichem Gebrüll einhergehen. Leicht bekommt man das Gefühl: “Dir kann man aber auch nichts Recht machen!”. Und oftmals ist dem auch tatsächlich so! Selbstbestimmung wird ab sofort zur Lebensaufgabe eines jeden Kindes. Tröstet euch mit dem Gedanken, dass diese Selbstbestimmung künftig für euer Kind sehr wichtig sein wird.
Dieser Schub dauert in der Regel vier Wochen und beginnt zwischen der 33. und 35. Lebenswoche.
Im Video: Was tun, wenn Babys schielen?
Tipps für den Alltag
Bilderbücher sind eine schöne Möglichkeit, eurem Baby Gegenstände und Tiere zu zeigen und sie zu benennen. Durch regelmäßige Wiederholungen verinnerlicht ein Kind die gesehenen Dinge und kann diese in seine Kategorien einordnen.
Auch Ausflüge (z.B. in den Streichelzoo) sind nun eine gelungene Abwechslung zum alltäglichen Leben.
Zu viel Spielzeug kann euer Kind übrigens überfordern! Lieber wenige ausgewählte Spielzeuge anbieten, und diese nach ein paar Tagen oder Wochen gegen andere austauschen. Und immer mal wieder auspacken. So bleiben alle Spielzeuge interessant und euer Kind wird nicht durch eine Reizüberflutung überfordert.
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Lest hier tiefergehende Details zu den einzelnen Schüben im Babyalter.
Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung, Inklusions- und Integrations-Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Wissen und ihre Erfahrung schöpft sie also aus beruflichen und privaten Herausforderungen. Das macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.