Viele Mütter sind besorgt wenn es um die Frage geht, ob das Baby genug Muttermilch trinkt. Da stillende Mütter nie wissen wie viel Milliliter ein Baby getrunken hat, sind sie häufig beunruhigt. Doch dies ist in den meisten Fällen unbegründet. Ist ein Baby satt, nimmt an Gewicht zu und sieht rosig aus, nimmt es beim Stillen genügend Muttermilch auf, um sich altersgerecht zu entwickeln.
Milchüberschuss gewährleistet eine gesunde Entwicklung
Ein Baby trinkt zwischen acht und zwölf Stillmahlzeiten pro Tag. Normalerweise produziert die Brust einer Mutter genug Milch, um das Baby satt und glücklich zu bekommen. Die Milchproduktion funktioniert nach dem Prinzip Nachfrage und Angebot. Ändert sich der Stillrhythmus eines Babys, passt sich die Milchproduktion dementsprechend an und sorgt so dafür, dass das Kind immer gesättigt werden kann. Außerdem sorgt die Natur für solche Momente vor, denn es werden immer 20 Prozent mehr Milch produziert als das Baby gewöhnlich verlangt. So kann sich das Baby immer an der Brust satt und glücklich trinken! Zusätzliche Milchnahrung ist also nicht von Nöten. Die Gabe von Fertigmilchnahrung stört sogar die Balance zwischen Milchproduktion und Nachfrage des Babys.
Merkmale an denen man erkennt, dass das Baby genug Milch zu sich nimmt
- Es wächst gut und ist gesund und munter
- Es trinkt in den ersten zwei bis drei Wochen alle zwei bis drei Stunden.
- Es hat eine rosige Hautfarbe
- Es macht fünf bis sechs Windeln innerhalb von 24 Stunden nass.
- Es nimmt pro Woche 100 bis 200 Gramm zu.
Die Brust immer leer trinken
Möchten Mütter sicher sein, dass ihr Kind wirklich satt wird, sollten sie darauf achten, dass das Baby bei jeder Stillmahlzeit eine Brust “leer” trinkt. Das bedeutet, dass das Baby so lange an der Brust trinkt, bis es die fett- und kalorienreiche, sättigende Muttermilch erhält. Wird das Baby nur kurz angelegt erhält es nur die wasserreiche kalorienarme Anfangsmilch. Diese ist zwar mit leichtem saugen zu erlangen, aber nicht so nahrhaft.
So meldet sich der Hunger schneller zurück und die Stillabstände verkürzen sich. Außerdem gewöhnt sich das Baby an das leichte Saugen, ohne sich anzustrengen. Das vermittelt der Brust jedoch, dass das Baby weniger Nahrung benötigt und produziert daraufhin weniger Milch. Deshalb sollten sich Mütter genügend Zeit beim Stillen nehmen. Wichtig ist zudem auch, die Brust an der das Baby zuerst trinkt, bei jeder Stillmahlzeit zu wechseln. Denn dadurch werden beide Brüste gleichermaßen angeregt die benötigte Milchmenge zu produzieren.
Ist das Baby satt?
Um zu überprüfen ob das Baby satt ist und genug getrunken hat, bietet sich folgender Test an: Die Mutter kann zwei Finger oberhalb des Warzenhofs legen und sanft drücken. Spüren sie eine leichte rhythmische Bewegung, trinkt das Baby noch und ist noch nicht satt. Sollte dies nicht der Fall sein, ist das Baby wahrscheinlich satt und genießt nur noch die Nähe. Manche Babies nuckeln auch gerne noch eine Weile an der Brust. Dies können Mama und Kind auch gerne genießen. Ein wenig Vorsicht ist hier jedoch trotzdem geboten. Denn zu langes Nuckeln kann die Brustwarzen strapazieren und zu offenen Stellen und Schmerzen führen. Nuckelt das Baby also bereits eine Zeit oder ist es vielleicht sogar eingeschlafen, ist es an der Zeit, das Baby vorsichtig von der Brust zu lösen.
Hier geht es zum Hauptartikel: Alles wissenswerte rund ums Stillen.
Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung, Inklusions- und Integrations-Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Wissen und ihre Erfahrung schöpft sie also aus beruflichen und privaten Herausforderungen. Das macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.