Als Eltern haben wir oft wenig Zeit für uns selbst und unser eigenes Glück. Die Bedürfnisse unserer Kinder stehen logischerweise im Vordergrund und wir vernachlässigen dabei oft unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Es ist jedoch wichtig, dass wir als Eltern auch glücklich sind. Denn nur so können wir unsere mentalen Akkus unseren Kindern fit halten. In diesem Artikel geben wir euch 10 Tipps, wie Eltern ein glückliches und erfülltes Leben (für sich, in der Partnerschaft und als Familie) führen können.
1. Zeit für sich selbst nehmen
Als Elternteil fühlen wir uns oft schuldig, wenn wir uns Zeit für uns selbst nehmen. Doch genau diese Zeit ist wichtig, um Energie aufzutanken und unsere ganz eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Nehmt euch regelmäßig Zeit für Aktivitäten, die euch Freude bereiten. Sei es ein Hobby, Sport oder einfach nur Entspannung.
2. Zeit mit dem Partner verbringen
Die Beziehung und Partnerschaft sollte nicht vernachlässigt werden, auch wenn die Kinder (aus gutem Grund) viel Aufmerksamkeit erfordern. Nehmt euch trotzdem so oft es geht, regelmäßig Zeit für gemeinsame Aktivitäten und Gespräche. Plant regelmäßige Date Nights oder Unternehmungen zu zweit, um die Beziehung zu stärken und die Bindung zueinander aufrechtzuerhalten.
3. Den Alltag entschleunigen
Der Alltag mit Kindern kann oft stressig sein. Versucht den Alltag aktiv zu entschleunigen und bewusst Zeit für Entspannung und Ruhephasen einzuplanen. Setzt Prioritäten und delegiert (wenn machbar) Aufgaben, um Alltagsstress und euren Mental-Load zu reduzieren. Schaffen Sie eine entspannte Atmosphäre zu Hause und nehmen Sie sich Zeit für gemeinsame Aktivitäten als Familie.
4. Gemeinsame Erlebnisse schaffen
Neben der Zeit mit dem Partner ist es auch wichtig, gemeinsame Erlebnisse als Familie zu schaffen. Plant regelmäßige Ausflüge, Unternehmungen und gemeinsame Mahlzeiten, um die Bindung als Familie zu stärken. Es mag platt klingen, aber diese gemeinsame Zeit schafft Erinnerungen und fördert den Zusammenhalt aller Familienmitglieder.
5. Kommunikation untereinander fördern
Eine gute Kommunikation unter den Elternteilen ist essentiell für eine glückliche Elternschaft. Nehmt euch Zeit zum Zuhören und Austauschen. Sprecht über Gefühle, Bedürfnisse und Erwartungen. Seid offen und ehrlich miteinander, um Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Eine offene Kommunikation schafft Vertrauen und stärkt die Beziehung und Bindung zu euren Kindern und innerhalb der Partnerschaft.
6. Selbstfürsorge praktizieren
Um glückliche Eltern zu sein, ist es wichtig, auf sich selbst zu achten und für sich selbst zu sorgen. Nehmt euch Zeit für “Selbstpflege” und tut Dinge, die euch guttun. Achtet auf eure körperliche und mentale Gesundheit, indem ihr ausreichend schlaft, euch gesund ernährt und regelmäßig Sport treibt. Nur wenn ihr euch wirklich gesund und fit fühlt, ist der Akku soweit geladen, dass der typische Familienalltag sein Chaos entfalten darf, ohne dass er einen Tribut von euch fordert.
7. Dankbarkeit üben
Es kommt ein wenig esoterisch daher, aber das aktive Praktizieren von Dankbarkeit bewirkt mehr, als man denkt. Denn im Alltag ist es oft genug so stressig, dass man sich kaum die Zeit nimmt, um sich abends noch auf die positiven Kleinigkeiten des Tages einlassen zu können. An solchen Tagen ist es besonders wichtig, dass man sich beinahe dazu “zwingt”, eine Art Checkliste der Glücksmomente zu führen. Auch wenn ihr Tagebuch führt, könnt ihr nach einem miesen Tag ganz aktiv nach 1 bis 3 Dingen suchen, die den Tag ein wenig erhellt haben. Das tut gut, und hilft manchmal dabei, die eigene Sicht auf das Leben positiv zu verändern.
8. Grenzen setzen
Auch ein Erziehungstipp darf auf dem Weg zu glückliche(re)n Eltern nicht fehlen. Er ist sozusagen die Mutter aller Tipps. Klare Regeln und Grenzen sind im Familienleben unglaublich wichtig. Diese Dinge schaffen Struktur und Sicherheit. Und zwar für alle Beteiligten. Es bleibt dabei, dass Kinder Grenzen immer mal wieder ausloten werden. Das dürfen und sollen sie auch. Denn nur so werden sie groß und selbstbewusst. Auch Partner rütteln mitunter an einer Regel oder an einer Grenze. Aber nur wenn sie gut definiert sind, kann man reden, bevor tiefer Unmut entsteht.
9. Unterstützung suchen
Nicht immer ist jede Situation in der Familie (oder im Alltag) alleine zu bezwingen. Es gibt Dinge, bei denen man einfach mal Hilfe braucht. Bitte scheut euch nicht, bei Freunden, Familie oder Elternbekanntschaften, nach Unterstützung zu fragen, wenn ihr dringend welche benötigt. Nur auf diese Weise entstehen gut geölte Netzwerke, die sich mit Freude gegenseitig unterstützen. Denn am Ende ist es meist so, dass es eine Entlastung auf beiden Seiten gibt.
10. Flexibilität und Gelassenheit üben
Flexibilität und Gelassenheit sind sozusagen die Königsdisziplin. Der Punkt, den man sich erhofft, wenn man bis hierhin alle Tipps positiv “abgeschlossen” hat. Aber selbst dann fällt es einem oft noch schwer, loszulassen. Denn Flexibilität kann man nicht groß üben. Es ist mehr eine Entscheidung. Und Gelassenheit eher eine Grundeinstellung. Ein Gefühl.
Aber ich verspreche, dass es sich trotzdem lohnen wird, der Sache eine Chance zu geben. Denn genau diese Dinge sind es, die ein echtes Gefühl von Glücklichsein auslösen. Und zwar in Bezug auf Partnerschaft, Elternschaft und auf sich selbst. Es ist dieser kleine Schritt, bei dem es um etwas mehr, als “nur” Zufriedenheit geht. Wenn ihr dort seid, werdet ihr es deutlich spüren.
Torsten hat das Vollzeit-Papa-Diplom. Er hat einen kleinen Sohn und eine Stieftochter, die er liebt, als wäre es seine eigene. Darüber hinaus hat er acht Semester lang “Soziale Arbeit” studiert. Mit einer unübertroffenen Mischung aus Wissen und Bauchgefühl, ist er der geborene Autor für dieses Magazin. Und ganz nebenbei kümmert er sich als Gründer und Inhaber von 1-2-family.de um alle Belange des Magazins. (Bild: © Chantal Reimann)