Die Erziehung unserer Kinder ist aus unglaublich vielen Gründen eine sehr sensible Sache. Wir alle geben uns größte Mühe, das Beste aus jeder Situation heraus zu holen. Jeder von uns – egal ob in der Rolle einer Mama oder eines Papas – hat ein Bild von sich, wie man sich gerne als Elternteil sehen würde. Man setzt sich Ziele, hinterfragt sich ständig, überschreitet viel zu oft sein eigenes Energielevel, und läuft mitunter gegen Wände, wenn einem die bekannten Mittel gegenüber dem eigenen Kind ausgehen.
Wer erzieht hier eigentlich wen?
Erziehung ist für unsere Kinder nicht immer angenehm. Kinder brauchen feste Strukturen, Regeln und Grenzen, aber natürlich prallen ab und an Welten aufeinander, bevor sie zueinander verschmelzen können. Das gilt für den 4-jährigen Wirbelwind und den 14-jährigen Teenager, genauso wie für Mama und Papa.
Denn auch Eltern spüren in manchen Phasen, dass sie sich scheinbar seit Wochen verrannt haben. Dann kommt es vor, dass der ganze Alltag vermeintlich auf der Kippe steht. An ein normales Familienleben ist kaum noch zu denken. Alles fixiert sich am Konflikt und bestimmt damit den Tagesablauf. Da stellt sich am Ende die Frage, wer da eigentlich wen erzieht.
Solche Situationen kommen nicht nur sprichwörtlich in den “besten Familien” vor. Daher sollte man niemals den Kopf in den Sand stecken. Wenn es in Erziehungsfragen zum Konflikt unter Partnern kommt, oder man gemeinsam dem Alltag und den Bedürfnissen der Familie nicht mehr gerecht wird, darf man – ganz ohne sich dabei schämen zu müssen – darüber nachdenken, sich professionelle Hilfe von Außen zu suchen.
Elternkurse geben Sicherheit und machen Mut
Das wichtigste zuerst: Elternkurse sind kein Stempel, den man sich auf die Stirn drückt!
Wenn Eltern sich ganz aktiv darüber Gedanken machen, dass gewisse Dinge im Alltag besser laufen könnten, dann ist das etwas sehr lobenswertes. Etwas, das gestützt und gefördert werden sollte.
Elternkurse decken die wichtigsten Fragen der Erziehung von Kindern ab. Dabei sind sie vollkommen und realistisch am Alltag mit Kind orientiert. Es gibt viel Raum sich mit anderen Eltern auszutauschen. So erfährt man, dass man mit seinen Sorgen nicht alleine dasteht. Aber es wird auch viel gelacht. Denn man erkennt sich und sein Kind nur allzu oft in der einen oder andere Situation wieder.
Ein Blick hinter die Kulissen: Was ist ein Elternkurs?
Elternkurse kurz und knapp:
- professionelle Leitung der Kurse
- praktische Lösungen für alltägliche Situationen in der Erziehung
- Mut und Sicherheit im Umgang mit Kind
- Fehler als Lernerfahrung erkennen
- wertschätzende Grundhaltung – konsequentes Handeln
Themeninhalte der Elternkurse (nicht vollständig):
- Umgang mit Konflikten
- Grenzen und Freiräume setzen bzw. gewähren
- Alltagssituationen (Ins Bett gehen; Streitigkeiten; Essgewohnheiten, Konsum in der Freizeit)
- Respektvoller Umgang miteinander
- Einander Zuhören und Gesprächsführung
Torsten hat das Vollzeit-Papa-Diplom. Er hat einen kleinen Sohn und eine Stieftochter, die er liebt, als wäre es seine eigene. Darüber hinaus hat er acht Semester lang “Soziale Arbeit” studiert. Mit einer unübertroffenen Mischung aus Wissen und Bauchgefühl, ist er der geborene Autor für dieses Magazin. Und ganz nebenbei kümmert er sich als Gründer und Inhaber von 1-2-family.de um alle Belange des Magazins. (Bild: © Chantal Reimann)