So ein Familienalltag ist nicht immer leicht. Oftmals sind beide Eltern berufstätig, die Kinder müssen in Schule und Kindergarten, am Nachmittag stehen die Hobbies der Kinder auf dem Plan, und Abends muss alles pünktlich ins Bett. Doch nicht nur für uns Erwachsene bedeutet das häufig Stress. Immer mehr Kinder leiden unter Dauerstress in der allgemeinen Hektik des Tages.

Der Morgen – schnelles Frühstück und los gehts

Der Morgen ist wohl die stressigste Zeit des ganzen Tages. Alle müssen pünktlich aus dem Haus, um bloß rechtzeitig im Kindergarten, der Schule und auf der Arbeit zu sein. Bereits im Bad fängt das Chaos an. Ein Bad und vier Personen, die sich fertig machen müssen – ein Albtraum . Zeit fürs Frühstück ist eh kaum dann müssen ja auch noch die Brote für die Pausen fertig gemacht werden. Abgehetzt und gestresst landen irgendwann alle im Bus oder im Auto. So oder so ähnlich läuft es bei vielen Familien.

Dabei ist der Morgen einer der wichtigsten Familien-Zeitpunkte am Tag. Er sollte mit Ruhe und Gelassenheit starten. Denn gerade Kinder reagieren auf den Stress am Morgen mit Unruhe und Konzentrationsproblemen. Daher sollte für das morgendliche Prozedere genügend Zeit eingeplant werden. Ihr könntet z.B. eine Stunde vor den Kindern aufstehen, damit das Bad später für die Kinder wieder frei ist, und ihr die Brote für Schule, Kita und Arbeit schon vorbereitet habt, wenn die Bande aufsteht. Aber auch die Kinder sollten relativ frühzeitig geweckt werden, damit sie genügend Zeit haben, um sich fertig zu machen. Beim gemeinsamen Frühstück, können dann vielleicht noch die Pläne für den Tag besprochen werden, bevor es für alle los geht.

Der Mittag – Zeit für eine Mittagspause

Kommen die Kinder aus Schule und Kindergarten, sind sie meist geschlaucht. Denn so ein Schul- oder Kindergartentag ist ziemlich kräfteraubend. Müssen Kinder dann noch von der Schule nach Hause eilen, weil das Essen bereits auf dem Tisch steht, oder wenn sie ankommen sind, direkt die Hausaufgaben erledigen, ist das ganz klar weit über einem gesunden Level. Kinder müssen erst einmal in Ruhe zu Hause ankommen. Eine Pause im Tagesablauf ist für jeden von uns wichtig. Nach einer kurzen Erholungsphase für Körper und Geist, kann es dann auch an die Hausaufgaben gehen.

Der Nachmittag – Freizeit ist wichtig

Der Nachmittag der heutigen Kinder ist meistens eines: ziemlich mit Terminen vollgepackt! Montags und Mittwochs Reiten, Dienstags Musikschule, und Donnerstags Ballett. Viel Zeit für Freizeit bleibt da nicht. Eltern wollen ihre Kinder möglichst gut fördern. Hobbies wie Reiten, Fußball, Ballett und auch die Musikschule sind da löbliche Anlaufstellen. Trotzdem sollte dem Kind noch genügend Raum bleiben, um einfach mal zu spielen.

Sei es eine Verabredungen mit Freunden oder ein entspannendes Hobby im eigenen Zimmer. Freizeit für Kinder MUSS sein. Ein vollgepackter Terminkalender stresst nicht nur Eltern sondern auch Kinder. Sie brauchen Zeit sich vom Alltagsstress zu erholen. Und gerade das alleine Spielen, sich mit sich selbst zu beschäftigen, ist enorm wichtig. Denn auch das fördert Kinder in ganz wichtigen Bereichen. Natürlich wird dabei ihre Fantasie und Kreativität angeregt. Aber viel wichtiger an diesem Punkt ist, dass sie lernen und/oder nicht verlernen, mit sich selbst zur Ruhe zu kommen.

Der Abend – Zeit für Rituale

Selbst der Abend ist für manche Kinder mit Stress verbunden. Wollen die Eltern doch rechtzeitig “Feierabend” haben und die Kinder schnell ins Bett bekommen. Da wird hastig Abendbrot gegessen und die Kinder werden ins Bett gepackt. Dabei ist der Abend prädestiniert für Kuschelrunden, Vorlesemarathon und tolle Gute-Nacht-Rituale.  Ein schöner ausgeglichener Abend ist enorm wichtig für ein Kind. Er sorgt für einen ruhigen und friedlichen Schlaf, so dass die Kleinen am nächsten Morgen bestmöglichst ausgeruht sind. Die gemeinsame Zeit am Abend sollte geprägt sein von Liebe und Zärtlichkeiten.

Übrigens haben auch Kinder ein gewisses Limit für ihren ganz persönlichen Mental Load. Wenn der Kopf zu voll mit Gedanken, Abläufen, Terminen und Aufgaben ist, kippt selbst die Spielfreude ins Negative. Was ein Mental Load ist, und wie man Abhilfe schaffen kann, erfahrt ihr hier.


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