Für Jugendliche sind die ersten Partys ein wichtiger Teil des Soziallebens und einer der ersten Schritte in Richtung Eigenverantwortung und dem Erwachsenwerden. Kinder fordern gewisse Freiheiten ein, gleichzeitig müssen Eltern eine gute Mischung aus Kontrolle und Loslassen finden. Mit klaren Regeln und offener Kommunikation gelingt der Spagat und sowohl Eltern als auch Kinder behalten die Geburtstagsfeiern in positiver Erinnerung. Für einen gelungenen Teenie-Geburtstag haben wir für euch ein paar tolle Tipps und Ideen parat.
Gästeliste
Vereinbart mit Ihrem Kind, wie viele Freunde zur Party kommen dürfen und schreibt gemeinsam eine Gästeliste. Das ist wichtig, um euer Budget festlegen zu können und eine passende Location zu finden. Ihr könnt als Erinnerung persönliche Einladungskarten basteln. Viele Jugendliche neigen jedoch zum Pragmatismus und versenden eine Kurznachricht.
Stimmige Location finden
Je nach Alter und Persönlichkeit eures Kindes, hat es eine eigene Vorstellung von einer gelungenen Party. Manche wünschen sich Übernachtungspartys im kleinen Kreis, andere möchten vielleicht eine größere Feier im Garten oder im Partyraum erleben. Je älter die Kinder, desto häufiger tendieren sie zu letzterem. Besprecht mit eurem Kind, welche Möglichkeiten umsetzbar sind und welche eher nicht. Veranstaltet ihr die Geburtstagsfeier daheim und es fehlt an passendem Equipment, gibt es die Möglichkeit, eine Musikanlage oder ein Partyzelt zu mieten. Für die musikalische Unterhaltung sollte euer Kind dann natürlich das letzte Wort haben dürfen.
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Essen und Getränke
Beim Essen sind Teenager meistens weniger anspruchsvoll, als ihre Eltern. Empfehlenswert sind einfache Buffets, bei denen sich die Kinder selbst bedienen können und jeder essen kann, was er mag. Ob Pizzen, Heißwürstchen oder Grillen, dazu vielleicht noch ein paar Salate, welche von anderen Eltern mitgebracht werden – den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Ein paar Knabbereien wie Chips, Salzstangen oder Gummibärchen, dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Heikel kann es bei den Getränken werden, besonders wenn die Teenager in das Alter kommen, in dem sie Alkohol konsumieren dürfen. Euer Kind wird vielleicht schon 16 Jahre alt, während andere Gäste jünger sind und noch keinen Alkohol trinken dürfen. Hierbei solltet ihr auch Rücksprache mit anderen Eltern halten, in jedem Fall klare Regeln setzen und Konsequenzen offenlegen.
Ein gut gemeinter Ratschlag wäre an diesem Punkt, die jüngeren Gäste nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit zu laden. Erst danach sollten Getränke wie Wein, Bier oder Sekt in Maßen erlaubt sein. Denn selbst, wenn ihr mit Argusaugen darauf achtet, dass die Gäste eures Teenies keine zu große Menge Alkohol konsumieren, wisst ihr nicht, wie jeder einzelne Gast auf den Konsum reagiert. Jüngere Kinder sollten ihre Zeit nicht mit angetrunkenen Teenagern verbringen.
Aufsichtspersonen
Vor allem in der fortgeschrittenen Pubertät möchten jüngere Erwachsene ihre Eltern nicht unbedingt als Zaungast mit auf der Party haben. Ein wenig entscheidet an diesem Punkt das Bauchgefühl. Darüber hinaus gibt es natürlich eine gesetzliche Aufsichtspflicht, in deren Rahmen man sich bewegen muss. Sobald Alkohol mit im Spiel ist, müssen vertrauenswürdige Volljährige mit vor Ort sein, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Fazit
Zwischen berechtigter Kontrolle und Aufsichtspflichten einerseits – und dem Zugestehen zunehmender Freiheitsräume für euer Kind, ist bei Geburtstagsfeiern im Jugendalter viel Fingerspitzengefühl seitens der Eltern gefragt. Sprecht mit eurem Kind und findet Kompromisse, mit denen alle Beteiligten einverstanden sind. Steckt klare Grenzen ab, wenn euer Kind über das Ziel hinausschießt. Dann steht einer gelungenen Party nichts im Wege.
Torsten hat das Vollzeit-Papa-Diplom. Er hat einen kleinen Sohn und eine Stieftochter, die er liebt, als wäre es seine eigene. Darüber hinaus hat er acht Semester lang “Soziale Arbeit” studiert. Mit einer unübertroffenen Mischung aus Wissen und Bauchgefühl, ist er der geborene Autor für dieses Magazin. Und ganz nebenbei kümmert er sich als Gründer und Inhaber von 1-2-family.de um alle Belange des Magazins. (Bild: © Chantal Reimann)