Ein beeindruckendes Piratenschiff, einen sprechenden Papagei und natürlich eine vergilbte Karte mit großem, roten „X“ – all das wird für eine erfolgreiche Schatzsuche benötigt – zumindest, wenn es nach Film und Fernsehen geht. Mit der Realität hat das natürlich wenig zu tun. Denn im wahren Leben ist so mancher Schatz gar nicht weit entfernt und erst recht nicht versteckt. Ruhpolding im Chiemgau ist ein solcher:

Im Video:

Urlaub in Ruhpolding Sommer & Winteraktivitäten in den Bayerischen Alpen

(Video: © Ruhpolding Tourismus GmbH)

Mitten in Oberbayern, eingebettet in die ausgedehnten Wiesen des Miesenbacher Tals, liegt eine Region voller Naturjuwelen, traditioneller Kostbarkeiten und allerlei regionaler Schmuckstücke. Funkelnde Seen mit bester Wasserqualität, bunte Almwiesen, beruhigende Wälder und die Gipfel der Chiemgauer Alpen bilden dabei die ideale Kulisse für Abenteuer aller Art. Die scheinbar unendliche Weite aus sanften Hügeln und bewaldeten Bergen ermöglicht ein individuelles Naturerlebnis – egal, ob für Sportbegeisterte, Frischluftfans oder Ruhesuchende.

Landschaft in Ruhpolding (© Ruhpolding Tourismus GmbH)

Ein besonders erfrischendes „Fleckerl“

Bereits der bayerische Herzog Wilhelm V. spürte, dass Ruhpolding ein ganz besonderes „Fleckerl Erde“ ist. Deshalb ließ er dort gegen Ende des 16. Jahrhunderts sein Jagdschloss erbauen. Ob dafür die Natur mit ihren schönsten Farben und Klängen ausschlaggebend war, ist nicht überliefert. Dennoch ist eines sicher: Nichts entspannt den Menschen so zuverlässig wie die Natur. Am beliebtesten sind Landschaften mit viel Grün und einem hohen Wasseranteil – also Landschaften wie jene rund um Ruhpolding. Die Erklärung dafür ist einfach: Weil Wasser lebensnotwendig ist, fühlt sich der Mensch evolutionsbedingt in der Nähe von Seen, Flüssen und Bächen am wohlsten. Und davon gibt’s südlich des Chiemsees reichlich.

Immerhin wird das Ruhpoldinger Tal wegen seiner vielen Gewässer und der alpinen Landschaft auch „Klein-Kanada“ genannt. Umringt von massiven Felswänden liegen im Süden Ruhpoldings etwa Mitter- und Weitsee. Sie gelten als die wärmsten bayerischen Gebirgsseen und sind über gemütliche Wander- und Radwege zu erreichen. Mehr erfrischende Erlebnisse warten beim Fliegenfischen, Angeln oder Kneippen. Die Ruhpoldinger Kneippanlagen an der Traun und der Sinne-Barfuß-Parcours sorgen für den ultimativen Kreislauf-Kick.

Facettenreiche Bergmomente

Der Seeblick kann in Ruhpolding im Chiemgau übrigens ganz einfach gegen das Bergpanorama getauscht werden. Wie? Rein in die Wanderschuhe und los geht’s! Vorbei an träge in der Sonne wiederkäuenden Kühen führen sanfte Wege aber auch schweißtreibende Steige auf die Gipfel der Bayerischen Alpen. 250 Kilometer Wanderwege stellen Bewegungshungrige, Abenteurer aber auch Anhänger der Gemütlichkeit vor die Qual der Wahl. Wer eine Entscheidungshilfe braucht, ist bei der digitalen Tourensuche richtig.  

Auch schon die Kleinsten können hier wandern © Ruhpolding Tourismus GmbH

Für Familien samt Kinderwagen lohnt sich beispielsweise der leichte, etwa 45 Minuten dauernde Anstieg zur Schwarzachenalm. Direkt an zwei Bächen gelegen, bietet die gemütliche Hütte nicht nur ideale Bedingungen zum Planschen, sondern auch einen beeindruckenden Blick auf den höchsten Berg im Chiemgau, das 1.961 Meter hohe Sonntagshorn. Nicht verpassen: Hüttenwirt Sepp, ein echtes Ruhpoldinger Original, kennt jede Menge spannender Geschichten! Für leuchtende Kinderaugen sorgt auch ein Besuch der Langerbauern Alm mit ihren tierischen Bewohnern. Über einen charmanten Steig oder die Forststraße gelangen Ausflügler in rund 45 Minuten direkt zur riesigen Almfläche im Naturschutzgebiet Röthelmoos. Viel zu entdecken gibt’s außerdem beim kinderwagenfreundlichen Sagenweg oder dem Märchenwaldwanderweg, der unter anderem eine verwunschenen Glücksgrotte bereithält.

Bodenständige Küche und abgehobene Abenteuer

Was macht eine zünftige Wanderung, eine ausgiebige Radtour oder einen erholsamen Spaziergang in Ruhpolding im Chiemgau perfekt? Eine echte bayerische Brotzeit auf einer der urigen Almen!

So nett angerichtet macht die Brotzeit Spaß (© Ruhpolding Tourismus GmbH)

Dort kommt allerlei Selbstgemachtes wie Käse, Speck und echte Almbuttermilch auf den Tisch. Und ganz nebenbei erfahren hungrige Outdoorfans auch gleich, was bayerische Gemütlichkeit eigentlich bedeutet. Genießen kann so einfach sein! Darf’s etwas edler sein? In der Hocherbalm, die in nur zehn Minuten vom Parkplatz Steinbergalm aus erreichbar ist, kann eine wahre „Nobelbrotzeit“ mit selbst produzierter Wildsalami probiert werden. Ist der Bärenhunger gestillt, ruft auch schon das nächste Abenteuer. Als Alternative zu scheinbar unendlichen Wanderzielen, bieten sich in Ruhpolding auch Nordic Walking Strecken, Tennis-, Golf- oder Reitplätze an. Drachen- und Gleitschirmfliegen, das etwa vom Rauschberg, dem Ruhpoldinger Hausberg, aus möglich ist, garantieren Nervenkitzel pur.

Tänzchen gefällig? (© Ruhpolding Tourismus GmbH)

Ein Schatz, der gerne geteilt wird

Damit ihr Glanz erhalten bleibt, müssen Schätze gehegt und gepflegt werden. Genau das tut die Bevölkerung Ruhpoldings. Immerhin kennt sie die Schönheit der Natur, die Faszination des Bergpanoramas und die uralten Bräuche am besten und teilt ihre Leidenschaft dafür gerne. Das hört und sieht man: In „Ruapading“, wie der Ort in Mundart heißt, gehört der Dialekt nämlich zum guten Umgangston und die farbenfrohen, bayerischen Trachten sind Alltagsoutfit. Die Tradition wird bewahrt, damit das Althergebrachte nicht in Vergessenheit gerät. Ähnlich verhält es sich mit dem Ruhpoldinger Naturschatz, der mehr und mehr an Kostbarkeit gewinnt. Denn manchmal ist das Glück näher als gedacht – und dafür braucht es gar kein Piratenschiff, keinen sprechenden Papagei und auch keine Schatzkarte.

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