Die mögliche Pflegebedürftigkeit eines Familienmitglieds, ist sicherlich nichts, mit dem man sich spontan auseinandersetzen möchte, wenn es einen gerade nicht betrifft. Das ging auch uns so, bevor es dann gleich zweimal zugeschlagen hat.

In kurzen Abständen erkrankte meine Mutter an Parkinson und mein Vater (knapp ein Jahr nach ihrem Tod) an Lungenkrebs. In beiden Fällen waren wir fest entschlossen, uns diesen Dingen als Pflegepersonen im häuslichen Umfeld zu stellen. Allen (gut gemeinten) Warnungen zum Trotz, haben wir uns damals in das “System Pflege” hineingekniet. Gemeinsam eine harte aber auch sehr erfüllende Zeit erlebt, von der wir heute froh sind, dass wir uns (und meinen Eltern) diese intensive Reise “angetan” haben.


Viele wertvolle Stützen, wie die Pflegebox , haben uns oft den Tag gerettet. Lest hier alles zu unserer Entscheidungsfindung hin zur Pflege von Angehörigen.


Angehörige Pflegen – JA oder NEIN?

Eines steht fest: Wenn man mit dem Gedanken spielt, die häusliche Pflege eines Familienmitglieds zu übernehmen, muss vieles im eigenen Umfeld passen. Dieser Schritt betrifft am Ende die gesamte Kernfamilie. Wir sind damals, um meine Mutter zu pflegen, mit unserer 2,5 jährigen Tochter, in das Haus meiner Eltern eingezogen. Da stand im Vorhinein nicht nur einmal die Frage im Raum, ob man das einem Kind antun könnte oder wollte. Was könnte die Kleine zu sehen bekommen? Was macht das mit ihrer Kinderseele, wenn sie spürt, dass die Oma leidet? Oder auch die Frage, hält das die Beziehung zwischen Jacqueline und mir aus? Was macht die Pflegesituation mit unseren Jobs? Haut das auch finanziell hin?

Es ist schon so, dass man sich bei vielen Fragen schlicht auf die Partnerschaft und auf die gemeinsame Energie verlassen können muss. Um da eine Entscheidung zu treffen, helfen weder Tarot-Karten, noch Google. Man denkt die Dinge durch, setzt sich ein Zeitlimit, bespricht die Pros und Kontras, und trifft mit Hilfe von Bauchgefühl eine Entscheidung, die man dann mit gutem Gefühl so stehen lassen sollte.

In unserem Fall habe ich mich dazu entschlossen, alle beruflichen Dinge vorübergehend an den Nagel zu hängen, um Vollzeit pflegen zu können. Jacqueline war in der Anfangsphase noch in Elternzeit, ging dann aber, als unsere Tochter einen Kitaplatz hatte, irgendwann wieder in Teilzeit arbeiten. Mein finanzieller Anteil wurde in dieser Zeit durch eine Grundsicherung aufgefangen. Es hätte gerne mehr sein können – aber es reichte für alles, was wir brauchten.

Rein pflegerisch hatten wir es in beiden Fällen mit Krankheiten zu tun, bei denen man nur schwer voraussagen kann, wohin die Reise geht. Sowohl Parkinson, als auch Lungenkrebs, haben sich bei meinen Eltern als völlig unberechenbar herausgestellt. Ärztliche Prognosen bleiben da in jedem Fall eine Momentaufnahme, der man akut gerecht werden muss. Schon Tage später kann sich das Bild wieder zum Guten oder Schlechten verändert haben.

“Aber es war eben nicht alles NUR furchtbar und niederschmetternd. Wir hatten so viele schöne und einzigartige gemeinsame Momente, auch mit den Kindern.”

Meine Mutter mit Jana

Ohne die Pflegesituation hätten die Beiden sich niemals so intensiv kennen lernen können. Wir sind für jeden Tag dankbar.

PflegeBox Mama-und-Jana
Bild: © Torsten Esser (privat)
Mein Vater mit Marlon

Genau eine Woche nach dem Tod meiner Mutter, wurde Marlon geboren. Seinen Opa konnte er noch fast drei Jahre begleiten.

PflegeBox - Papa-und-Marlon
Bild: © Torsten Esser (privat)

Für uns war es als Familie eine gute Entscheidung

Im Nachhinein haben uns viele Menschen aus unserem Umfeld gefragt, wie wir das durchgestanden haben. Und das gleich zweimal. Eine pauschale Antwort darauf gibt es wahrscheinlich nicht. Es war in vielen Situationen wirklich wahnsinnig aufreibend und traurig. Denn selbst professionelle Pflegekräfte, welche in Einrichtungen arbeiten, berichten immer wieder davon, wie schwierig es manchmal sei, weil sie natürlich auch eine emotionale Bindung zu vielen Menschen mit Pflegegrad aufbauen. Sie leiden und abbauen zu sehen – darauf wird man seelisch nicht vorbereitet. Und bei uns waren es meine Eltern, Jacquelines Schwiegereltern, Oma und Opa der Kinder.

Aber es war eben nicht alles NUR furchtbar und niederschmetternd. Wir hatten so viele schöne und einzigartige gemeinsame Momente, auch mit den Kindern. Marlon ist leider erst kurz nach dem Tod meiner Mutter geboren. Aber auch er hat noch eine tolle Zeit mit seinem Opa verbringen können. Unsere Große hat noch beide Großeltern erlebt. Dass sie heute nur positive Erlebnisse in Erinnerung haben, liegt allerdings auch daran, dass wir die Kinder immer zu Oma oder Opa gelassen haben, wenn es denen jeweils den Umständen entsprechend gut ging.

Wird man der Pflege gerecht – auch ohne das gelernt zu haben?

Wenn man die persönlichen Hürden und Umstände für sich geklärt hat, muss man sich noch fragen, ob man den eigentlichen Aufgaben als Pflegeperson gewachsen sein kann. Auch auf diese Frage mag ich keine pauschale Antwort geben. Aber gerne ein paar Hinweise darauf, welche Dinge wichtig sind, um das für sich persönlich abzuwägen.

– Welche Aufgaben habe ich als Pflegeperson?

Schon an diesem Punkt wird schnell klar, dass man seine eigene Rolle als Pflegeperson nur grob planen kann. Denn jedes Krankheitsbild bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Und auch da können sich die Dinge von Woche zu Woche völlig anders gelagert entwickeln. Man sollte zunächst also von der Ausgangssituation ausgehen. Was fällt aktuell bei der zu pflegenden Person an? Kann ich mir vorstellen, dem gerecht zu werden?

Es gibt beispielsweise sehr viele Pflegende, welche für sich ganz klar entscheiden, dass sie nur bei alltäglich üblichen Dingen unterstützen möchten. Körperliche Hygiene, Einkaufen und soziale Kontakte. Spätestens wenn es über die Gabe von Medikamenten in Tablettenform hinaus geht, haben viele Menschen großen Respekt vor der Verantwortung. Das Setzen von Trombose-Spritzen, oder die Begleitung bestimmter therapeutischer Übungen, sind Dinge, bei der sich viele Menschen selber nicht sehen.

– Bin ich als Pflegeperson völlig auf mich alleine gestellt?

Zu diesem Punkt – ein ganz klares NEIN. Wir haben in beiden Fällen, im Laufe der Zeit, ein völlig verlässliches Netzwerk aufgebaut. Und tatsächlich ergibt sich das von ganz alleine. Zum einen gibt es da den Hausarzt, der seine Patienten ziemlich gut kennt. Dann Krankenkasse, Pflegekasse, weitere Fachärzte, bei denen die zu pflegende Person in Behandlung ist. Und Therapeuten. Alle sind beinahe zu jeder Zeit erreichbar, und können für neue Situationen, neue Lösungen finden.

– Was ist, wenn mir die Pflegesituation über den Kopf wächst?

Es gibt leider unzählige Krankheitsbilder, bei denen man kaum eine verlässliche Prognose stellen kann. Zumindest in Bezug auf den pflegerischen Aufwand. Aber auch da sollte man zunächst von der gegebenen Situation ausgehen. Denn es ist absolut keine Schande – und teilweise medizinisch sogar zwingend erforderlich, ab einem gewissen Punkt zusätzlich einen ambulanten Pflegedienst, für bestimmte Aufgaben mit einzuspannen.

Im Fall meines Vaters war es absehbar, dass wir mit dem Fortschreiten des Lungenkrebs, irgendwann Unterstützung brauchen werden. Eine Tatsache, die uns von Beginn an (aufgrund einer schlechten Prognose) schmerzlich bewusst war. So haben wir uns damals nach einem Palliativ-Pflegedienst umgeschaut, welcher uns einerseits gut dabei unterstützte, die jeweilige Tagesverfassung meines Vaters einzuschätzen, und darüber hinaus all die medizinischen und kurativen Dinge übernahm, welche ich mir entweder nicht in der Qualität zutraute, wie mein Vater sie benötigt hätte, oder welche ich teils auch aus rechtlichen Gründen nicht hätte durchführen dürfen.

Welche Pflegehilfsmittel stehen mir zu?

Nicht nur während einer kräftezehrenden Pandemie ist es für Menschen mit Pflegegrad oder Pflegeperson besonders wichtig, ein hygienisches Umfeld zu schaffen und zu erhalten. Jede noch so kleine Unsauberkeit kann zu einer Infektion führen. Verlässliche Pflegehilfsmittel spielen also eine wichtige Rolle im Alltag einer Pflegeperson. Pflegehilfsmittel sind all die typischen Einwegprodukte, welche beide Seiten hygienisch schützen. Wir haben uns ein Testpaket zuschicken lassen, um euch einmal die PflegeBox der proSenio Gruppe zu zeigen. Dort waren folgende Produkte enthalten:

  • Einweghandschuhe
  • Desinfektionsmittel (jeweils für Hände und Oberflächen)
  • Medizinische Masken
  • Esslätzchen mit Auffangtasche
  • Bettschutzunterlagen

Und damit kommen wir zu den typischen Zeitfressern – aufgrund von Unwissenheit – in der Anfangsphase einer Pflegesituation. Denn so klar definiert ist, dass Pflegehilfsmittel unabhängig vom Pflegegrad (in Höhe von bis zu 60 Euro während der Pandemie / 40 Euro im Normalfall) jeder zu pflegenden Person monatlich zustehen, umso umständlicher ist leider der übliche Weg, den man zu Beginn oft geht. Auch wir haben anfänglich unsere Hilfsmittel mühsam in der örtlichen Apotheke besorgt, um sie dann am Monatsende per Kassenbeleg von der Pflegekasse erstattet zu bekommen. Das kostet Zeit und Nerven. Und ist nur eines von vielen Beispielen, aus denen man im Laufe einer Pflegephase lernt.

PflegeBox: Pflegehilfsmittel monatlich zuzahlungsfrei

Da Pflegehilfsmittel so essentiell sind, ist ein zuverlässiger und schneller Zugang zu diesen Produkten unerlässlich. Mit der PflegeBox der proSenio Gruppe, kommen pünktlich zum Monatsbeginn all die benötigten Hilfsmittel direkt zu euch nach Hause. Angenehm ist darüber hinaus, dass man die PflegeBox jederzeit nach seinen akuten Bedürfnissen anpassen lassen kann. So stehen beispielsweise auch Inkontinenzprodukte, Fingerlinge, etc. zur Auswahl.

Jeglichen Papierkram und die Abrechnung erledigt proSenio im Hintergund nach § 40 SGB XI direkt mit der Pflegekasse. Somit sind auch keine Rezepte vom Hausarzt mehr notwendig, um regelmäßig und pünktlich an seine benötigten Pflegehilfsmittel zu kommen. Ein echter Rundum-Service, den ich mit gutem Gefühl ans Herz lege. Denn jede unnötige halbe Stunde, die man wieder mal mit Anträgen oder Quittungen vergeudet, ist echte verlorene Zeit, welche man sich nur schwer an anderer Stelle zurückholen kann.

PflegeBox - Jetzt zuzahlungsfreie Pflegehilfsmittel bestellen

Im Nachhinein kann ich sagen, dass wir nach gleich zwei Pflegephasen gelernt haben, öfter einmal intensiver nachzuhaken, welche Möglichkeiten es noch gibt. Es gibt so viele Menschen und Organisationen mit ganz tollen Ideen und Lösungen. Die PflegeBox ist da ein perfektes Beispiel, welches den Pflegealltag um viel Haareraufen und Stress erleichtern kann.

Wie meine Mama immer sagte: “Die besten Lösungen sind die kleinen Hebel mit großer Wirkung.”


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