Gerade Neugeborene spucken nach den Mahlzeiten häufig. Passiert es gelegentlich, machen sich nur wenige Eltern sorgen. Doch tritt es häufiger auf, machen sich immer mehr Eltern Gedanken. Behält das Baby genug Nahrung bei sich, um sich gesund zu entwickeln? Klar ist: spuckt ein Kind nach jeder Mahlzeit, sollte der Kinderarzt um Rat gebeten werden. Der Baby-Reflux kann ganz unterschiedliche Ursachen haben.

Wie schön: Das Baby liegt gefüttert, frisch gewickelt und strahlend auf dem Sofa. Alles scheint perfekt. Doch wie aus dem Nichts schießt eine mittelgroße Milch-Fontäne aus seinem kleinen Mund. Natürlich trifft es dabei Eltern, Geschwister und vor allem sich selbst, und produziert so innerhalb weniger Sekunden eine ganze Waschmaschinenladung Arbeit. Doch das ist nicht alles. Denn nachdem das Kind frisch angezogen und der erste Schock überwunden ist, kommen die Sorgen der Eltern. Ist es normal, dass das Baby so oft spuckt? Muss es vielleicht sogar nachgefüttert werden? Und wenn es ein Baby-Reflux ist – ist das nun gefährlich?

Ursachen des massiven Spuckens

Das regelmäßige Spucken nach den Mahlzeiten wird in der Medizin Reflux genannt. Dabei läuft die Nahrung aus dem Magen wieder oben heraus. Die Ursache für das massive Spucken liegt darin, dass der Muskel, der den Magen verschließt, bei Babys noch sehr schwach ist. Er hält die Flüssigkeit nicht im Magen und ermöglicht so das Spucken nach den Mahlzeiten. Häufig spucken die Kleinen auch wenn sie aufstoßen oder schreien. Die Häufigkeit des Spuckens ist von Kind zu Kind unterschiedlich.

Beim Spucken erschrecken sich viele Eltern über die Mengen, die dabei heraus gespuckt werden. Es scheint oft so, als würde die gesamte Mahlzeit wieder heraus kommen. Doch das täuscht. Meist sind es nur wenige Milliliter, die das Kind von der wirklichen Mahlzeit erbricht. Vielmehr ist es Speichel, der die Menge so groß wirken lässt.

Grund zur Sorge beim Baby-Reflux?

Alle Kinder spucken gelegentlich. Gerade wenn sie beginnen aktiv zu werden und sich nach dem Essen auf den Bauch drehen, kann es durch den Druck auf den Bauch zum Spucken kommen. Das ist kein Grund zu Sorge. Nimmt das Baby stetig an Gewicht zu und entwickelt sich “normal”, brauchen Eltern sich keine Sorgen über die Nahrungszufuhr machen. Nimmt das Spucken jedoch zu und geschieht nach jeder Mahlzeit, ist es ratsam beim Kinderarzt vorstellig zu werden. Denn hinter dem Spucken kann auch eine krankhafte Störung stecken, die unbedingt behandelt werden sollte.

Tipps bei Speikindern 

Natürlich suchen Eltern nach Wegen, das Spucken ihres Kindes zu verhindern. Viel können sie leider nicht dazu tun. Doch mit ein paar Tricks lässt sich das Spucken zumindest minimieren.

  1. Das Bäuerchen: Wenn Babys Luft im Bauch haben, kommt es häufig zu Aufstoßen und so auch zum Spucken. Um das zu verhindern sollten die Kleinen beim Trinken mehrere Bäuerchen machen, um die Luft entweichen zu lassen.
  2. Nicht überfuttern: Eltern können darauf achten, ihr Baby nicht zu überfüttern. Denn ist im Magen zu viel Nahrung, kann der Muskel, der den Magen zur Speiseröhre verschließt, diese nicht halten.
  3. Schwerkraft nutzen: Nach den Mahlzeiten kann das Baby leicht erhöht gelagert werden. So fließt die Milch nicht so leicht wieder aus dem Magen heraus. Einfach das Baby auf ein Stillkissen legen, oder unter dem Kopfteil der Matratze eine Decke legen, so dass das Baby leicht schräg liegt.
  4. AR-Nahrung: Im Handel gibt es spezielle Nahrung für Speikinder. Diese ist etwas dicker als die herkömmliche Anfangsmilch und bleibt so leichter im Magen. Die AR-Nahrung sollte aber auf jeden Fall erst in Absprache mit dem Kinderarzt gegeben werden. Aber sie hilft in wirklich vielen Fällen gegen einen Baby-Reflux.

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Ein Ende in Sicht?

Soviel sei gesagt: Wie das meiste im Leben, hat auch das Spucken irgendwann ein Ende. Mit zunehmenden Alter der Kinder wird das Spucken deutlich weniger. Der Muskel, der den Magen zur Speiseröhre verschließt, wird immer stärker und kann nun die Nahrungsmengen sicher im Magen verschließen. Spätestens wenn die Kleinen an das Essen mit dem Löffel gewöhnt werden, und Nahrung in Breiform erhalten, wird das Spucken seltener. Meist ist mit 10 oder 11 Monaten Schluss mit dem Spucken und die Kleinen können ohne Folgen Trinken und Essen.


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