Sonnenbrände sind nicht nur schmerzhaft, sondern auch richtig schädlich. Abhängig vom Hauttyp ist das Risiko unterschiedlich hoch, deswegen sollte das Verhalten stets angepasst werden.

Was ihr wissen solltet

Auch wenn die Sonne für uns überlebenswichtig ist, sollten wir uns ihrer direkten Strahlung nicht unbegrenzt aussetzen. Denn diese greift unsere Zellen an und schadet vor allem den Augen und der Haut. Manche Schäden sind durch Reizungen oder Entzündungen sofort erkennbar. Andere zeigen sich erst nach Jahren (im schlimmsten Fall) in Form von Krebserkrankungen. Deswegen haben wir für euch alles zusammengefasst, was ihr wissen müsst, um möglichst risikofrei mit der ganzen Familie durch den Sommer zu kommen.

Sonnenbaden, aber richtig!

Die Sommersonne sorgt für jede Menge gute Laune und bräunt gleichzeitig die Haut. Es ist also absolut verständlich, wenn ihr euch gerne in ihrem warmen Licht aalen wollt. Damit ihr das Sonnenbad anschließend nicht bereut, solltet ihr euch an ein paar Regeln halten. Für Erwachsene und ältere Kinder gilt Folgendes:

  • Unbedingt mit einem Sonnenschutzmittel mit geeignetem Lichtschutzfaktor eincremen.
  • Das Eincremen alle paar Stunden wiederholen.
  • Wer zwischendurch im Pool oder im Meer schwimmen geht, sollte zu einer wasserfesten Sonnenschutzcreme greifen.
  • Während des Sonnenbadens ausreichend trinken , damit der Körper nicht dehydriert.
  • Nach dem Aufenthalt in der Sonne eine feuchtigkeitsspendende Lotion auftragen.
Kleinkind Mädchen wird mit Sonnenschutz eingecremt
Bild: © triocean / Adobe Stock

Bei Babys und Kleinkindern sieht das anders aus. Im ersten Lebensjahr sollte sich euer Baby möglichst gar nicht in der prallen Sonne aufhalten. Auch Kleinkinder sollten dazu angehalten werden, immer wieder den Schatten aufzusuchen und sich nur kurzfristig der Sonne auszusetzen. Denn nur so lässt sich die empfindliche Kinderhaut schützen .

Welcher Lichtschutzfaktor eignet sich für welchen Hauttyp?

Erwachsene verfügen über einen Eigenschutz. Das bedeutet, dass ihre Haut den Aufenthalt in der Sonne für eine bestimmte Zeit unbeschadet übersteht. Wie hoch dieser Eigenschutzfaktor ist, hängt vom Hauttyp ab. Je geringer die Eigenschutzzeit ist, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein.

  • Hauttyp 1 besitzt eine sehr helle, empfindliche Haut und ist häufig mit Sommersprossen ausgestattet. Vor alle Rothaarige haben diesen sensiblen Hauttyp. Die Eigenschutzzeit beträgt lediglich fünf bis zehn Minuten. Empfohlen wird Lichtschutzfaktor 50+.
  • Hauttyp 2 weist ebenfalls eine helle Haut auf, die nur langsam bräunt und zu Sonnenbränden neigt. Hier liegt die Eigenschutzzeit bei zehn bis 20 Minuten. Lichtschutzfaktor 30 bis 50 ist gefragt.
  • Hauttyp 3 hat einen mittleren Hautton und bräunt langsam. Allerdings neigt er nicht so schnell zu Sonnenbränden. Bis zu 30 Minuten können sich Menschen mit Hauttyp 3 ohne Schutz in der Sonne aufhalten. Danach sollte eine Sonnencreme mit LSF 15 bis 30 aufgetragen werden.
  • Hauttyp 4 ist der mediterrane Typ mit dunklem Teint, der nur sehr selten Sonnenbrände bekommt. Denn die Eigenschutzzeit liegt bei bis zu 45 Minuten. Eine Sonnenschutzcreme mit Lichtschutzfaktor 15 ist hier ausreichend.

Kinderhaut verfügt hingegen nur über einen unzureichenden Eigenschutz, der sich erst ab dem zweiten Lebensjahr langsam entwickelt. Dieser liegt, bis die Kinder in die Vorschule gehen, nicht über zehn Minuten. Eine Sonnenschutzcreme mit LSF 50+ ist Pflicht!

Zusätzlicher Schutz durch Kleidung

Auch die Kleidung kann bis zu einem gewissen Grad vor Sonnenbränden schützen. Optimal sind weite und luftige Schnitte, die möglichst viel vom Körper bedecken.

Sonnenschutz durch Kleidung
Bild: © travnikovstudio / Adobe Stock

Achtet bei Kindern darauf, dass auch der empfindliche Nacken durch entsprechende Sonnenhüte geschützt wird. Eine Sonnenbrille schützt die Augen sowie die sensible Haut im Augenbereich. Bei Babys und Kindern ist außerdem spezielle Kleidung mit UV-Schutz sinnvoll.

Notfallhilfe bei Sonnenbrand

Auch wenn ihr alle Vorsichtsmaßnahmen trefft, kann es passieren, dass sich doch einmal ein Familienmitglied die Haut durch zu viel Sonne verbrennt. Besonders das Gesicht wird im Alltag häufig ungeschützt dem Sonnenlicht ausgesetzt und benötigt daher reichlich Pflege nach einem Sonnenbrand.

Nun gilt, die Haut richtig zu pflegen, sodass sie sich so schnell wie möglich wieder erholen kann. Bei einem Sonnenbrand könnt ihr Folgendes tun:

  • Viel trinken, damit der Körper auch von innen ausreichend Flüssigkeit bekommt.
  • Die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Dafür bieten sich beispielsweise Pflege-Produkte mit Aloe Vera und spezielle After-Sun-Lotionen an.
  • Auf heißes Duschen verzichten. Lauwarmes oder kühles Wasser ist besser geeignet.
  • Die Haut von außen kühlen. Das funktioniert im Gesicht beispielsweise mit einem Gesichtsserum oder einer Pflege-Lotion, die ihr im Kühlschrank aufbewahrt habt.

Bei starken Verbrennungen mit Blasen oder plötzlich auftretendem Fieber und Schwellungen an den betroffenen Stellen solltet ihr unbedingt einen Arzt aufsuchen!


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