Der Albtraum

Mann mit Peitsche
Bild: © Alexandr Sidorov / Adobe Stock

“Ich hatte als Kind regelmäßig denselben Alptraum. Ich wachte darin in meinem Kinderbett auf, als ein starker Wind mich in mein Bett drückte. Ich krabbelte raus und musste mich an Gegenständen entlang hangeln, um ins Wohnzimmer zu gelangen. Dort saßen meine Eltern, zeigten mit dem Finger auf mich und lachten. Dann hörte ich Schritte hinter mir und versteckte mich unter dem Esstisch. Es kam ein dunkel gekleideter Mann herein und schwang eine Peitsche. Kurz bevor ich dann panisch aufwachte, sagte die Stimme meiner Großmutter, ich solle keine Angst haben, sie sei bei mir. Ich nannte meine Großmutter immer Oma Brille. Jedenfalls: Vor Monaten ging ich nachts durchs Haus und folgte dem Duft meiner vor Jahren verstorbenen Großmutter. Ich traf meinen vierjährigen Sohn, und im Halbschlaf sagte er: ‘Liebe Grüße von Oma Brille. Der Mann mit der Peitsche kommt nicht mehr.’ Ich habe noch nie über den Traum gesprochen, außer mit meiner Frau. Und da war mein Sohn noch nicht auf der Welt.” (Mathias Schacht)

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