Die einjährige Ida aus Wissen (Landkreis Altenkirchen) hat Blutkrebs. Nur ein:e passende:r Stammzellspender:in kann ihr junges Leben retten. Wer helfen möchte, kann sich über www.dkms.de/ida ein Registrierungsset nach Hause bestellen und so vielleicht zum Lebensretter oder zur Lebensretterin werden.
(UPDATE 21.02.2022: Es wurde ein Spender gefunden! 😍)
Ida ist ein lebensfrohes kleines Mädchen. Ein echter Wirbelwind. Sie mag andere Menschen, fremdelt nicht, liebt ihre beiden Omas und Opas über alles. Dort kann sie mit Hund Henri durch den Garten toben. Aber ihre größte Leidenschaft ist das Tanzen. Sobald sie irgendwo Musik hört, fängt ihr Körper sich an zu bewegen. Als könne er nicht anders. Ida und Rhythmus gehören zusammen. Sie ist der ganze Stolz ihrer Eltern Alena und Julian. Ida ist ein rundum glückliches Kind und eigentlich könnte alles gut sein. Aber das ist es nicht.
Kinderarzt hielt es zuerst für einen Infekt
Anfang Oktober hat Ida einen Infekt. Zunächst nichts Besorgniserregendes. Doch dann wird sie immer schwächer, hat einen aufgeblähten Bauch und winzige Pünktchen am Körper. Der Kinderarzt beruhigt die Eltern, es handele sich um einen gewöhnlichen Infekt. Doch alle Medikamente zeigen keine Wirkung. Vier Wochen später ist das kleine Mädchen so apathisch, dass die Eltern in die Notaufnahme fahren. Der diensthabende Arzt merkt sofort, dass es ernst ist, nimmt die Kleine stationär auf und veranlasst eine Blutuntersuchung. Nur kurze Zeit später dann die niederschmetternde Diagnose: Ida ist mit großer Wahrscheinlichkeit an Blutkrebs erkrankt.
„Alena rief mich an, konnte vor lauter Tränen kaum sprechen. ‚Es ist ganz schlimm‘, sagte sie nur immer wieder. Als die Ärztin mir dann am Telefon mitteilte, dass meine Tochter mit großer Wahrscheinlichkeit Leukämie hat, war nur noch Leere in mir. Von jetzt auf gleich ist deine alte Welt erloschen. Alles steht still. Da mischen sich Wut und Trauer, Angst und Fassungslosigkeit. Man ist vollkommen überfordert. Der Schock lässt kaum einen klaren Gedanken zu“, erinnert sich Julian.
Traurige Gewissheit und Behandlung in Kölner Uniklinik
Sofort werden die Eltern mit Ida noch nachts mit dem Rettungswagen in die Kölner Uniklinik gebracht. Eine Knochenmarkpunktion bestätigt den Verdacht: Ida hat Blutkrebs! Sofort wird mit der Chemotherapie begonnen. Inzwischen hat sie den zweiten Chemoblock überstanden. „Die Nebenwirkungen waren grausam. Ida hatte extreme Wassereinlagerungen, hohes Fieber, Durchfall, Erbrechen und starke Schmerzen. Als Eltern hält man das kaum aus”, erzählt Mama Alena Im Dezember befand sie sich dann in einer Chemopause, bevor Anfang Januar mit dem dritten Block begonnen werden sollte.
Aktuell wechseln sich die Eltern nachts alle zwei Tage ab. Tagsüber dürfen sie beide bei Ida sein. Ihr Leben in Wissen ist seit der Erkrankung ihrer Tochter zum Stillstand gekommen. Julian und Alena leben in Köln im Elternhaus vom Förderverein für krebskranke Kinder, das der Uniklinik angeschlossen ist. Tage zwischen Zuversicht und Zweifel wechseln sind ab. Es gibt Tage, da ist Aufgeben keine Option, aber es gibt auch Stunden, wo die Angst, vor dem was kommt, die Oberhand gewinnt. „Wenn man plötzlich in eine solche Situation gerät, weiß man erst, wie gut man es hatte. Erst jetzt kann ich unser altes Leben wirklich wertschätzen. Wenn ich daran denke, worüber ich mich manchmal aufgeregt habe – heute kann ich darüber nur lachen. Die Prioritäten verschieben sich total“, erklärt Julian.
Ida gilt offiziell als Hochrisikopatientin
Die Eltern haben eine ungeahnte Solidarität erfahren. Das hilft ihnen sehr in dieser schweren Zeit. Sie brauchen auch weiterhin alle Kräfte, denn inzwischen steht fest, dass Ida als Hochrisikopatientin eingestuft wurde und zum Überleben auf eine Stammzelltransplantation angewiesen ist. „Die eigentliche Herausforderung steht uns noch bevor. Vorausgesetzt, Ida findet einen passenden Spender, muss sie mit nur einem Elternteil für sechs Wochen in die Isolation. Einer von uns muss draußen bleiben. Das ist für Ida schrecklich, denn sie braucht uns beide, aber auch für uns. Gerade, wenn man nicht weiß, ob die fremdem Stammzellen angenommen werden, und wie sehr Ida zu kämpfen hat, ist es schwer, das nicht teilen zu können. Wenn es im Moment mal eng wird, geht einer von uns raus, um Luft zu holen und zu Kräften zu kommen. Während der Trennung bei der langen Transplantationsphase geht das nicht mehr. Dann sind wir auf uns alleine gestellt. Aber es hilft nichts: Wir müssen da durch. Und wir wollen das schaffen“, sagen beide.
Bitte registriert euch bei der DKMS für Ida
Ida ist eine echte kleine Kämpferin. Aber sie ist auf Hilfe angewiesen. Denn nur ein:e passende:r Stammzellspender:in kann ihr Leben retten. Deshalb bitten Julian und Alena um Unterstützung: „Bitte lasst euch registrieren. Nicht nur für Ida. Auf der Kinderonkologie warten noch so viele schwer erkrankte kleine Patienten auf Hilfe. Sie alle wollen leben. Wie unsere kleine Tochter Ida. Ein Leben ohne sie ist nicht vorstellbar. Bitte nehmt an dieser Aktion teil und helft uns, dass dieser Wunsch Wirklichkeit wird.“
Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/ida die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Die Registrierung geht einfach und schnell.
Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender:innen für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung.