Auf der Suche nach der besten Schule für ihr Kind, werden viele Eltern über die Existenz von Montessori-Schulen stolpern. Fälschlicherweise werden dabei Montessori-Schulen und Waldorf-Schulen oft in einem Atemzug benannt. Dabei könnten die Ansätze kaum unterschiedlicher sein. Wir beantworten euch hier die wichtigsten Fragen rund um eine Montessori-Schule.
Spannende Fragen und Antworten über Maria Montessori
Wer war Maria Montessori?
Schon während ihres Medizinstudiums lenkte sie den Fokus auf Kinderheilkunde. In einer Zeit, in der man Kinder noch völlig anders betrachtete, kämpfte sie zunächst an vorderster Front, um behinderten und verarmten Kindern eine bessere Lebenswelt zu ermöglichen. Die Erfolge ihrer Arbeit brachten Stück für Stück das Konzept der Montessori-Pädagogik ans Licht.
Wie ist das Konzept einer Montessori-Schule?
So findet man in der alternativen Schulform der Montessori-Schulen keinen typischen Frontalunterricht. Lehrpersonen stehen also nicht an der Tafel (oder am Lehrerpult) und referieren vor dem gesamten Klassenverbund zu einem bestimmten Thema. Schüler:innen entscheiden anhand ihrer eigenen Interessen, mit welchen Materialien, in welchem Tempo (und wie lange) sie sich mit einem bestimmten Thema befassen wollen. Natürlich unterstützen Lehrer:innen den Prozess, durch Beantwortung von Fragen, hilfreichen Tipps und durch Anregungen für tiefergehendes Lernen.
„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“
Maria Montessori
Gibt es bei Montessori keine Schulnoten?
Montessori-Schulen gehen davon aus, dass ohne den passiven Leistungsdruck regulärer Schulnoten, die Lernbereitschaft von Schüler:innen positiv beeinflusst wird.
Was bedeutet der Begriff der kosmischen Erziehung in der Montessori-Pädagogik?
Dem regulären Schulsystem wird oft vorgeworfen, dass man Schüler:innen Wissen völlig ungeordnet und zusammenhangslos in den Kopf schüttet, ohne dass sie für sich (und ihr Leben) einen Sinn darin erkennen könnten. Die kosmische Erziehung der Montessori-Pädagogik, möchte das Gegenteil erreichen. Grob erklärt, geht es darum, erlerntes Wissen miteinander in Zusammenhang zu bringen. Mensch und Natur, rein kognitives Wissen mit charakterlichen und gefühlsbedingten Grundzügen. Das Wirken und die Anwendung von Wissen, löst etwas aus. Wissen birgt also eine gewisse Verantwortung.
Der ganzheitliche Gedanke ist keineswegs abwegig – und findet (auf gewisse Weise) auch immer häufiger seinen Weg in andere gängige Schulformen.
Für welches Kind ist eine Montessori Schule gut geeignet?
Das Prinzip von Montessori will die natürliche Neugierde von Kindern und Jugendlichen stützen, fördern und mit Wissen füllen. Dabei gibt es immer wieder Schüler/innen, die sich innerhalb des eher starren öffentlichen Schulsystems, ausgebremst oder überfordert fühlen. Das individuelle Lernen entlang der eigenen Talente und Interessen, bringt oft einen besseren Lernerfolg hervor.
Für wen ist eine Montessori Schule nicht geeignet?
Was kostet der Besuch einer Montessori-Schule?
Neben reinen Montessori-Schulen, gibt es übrigens auch immer mehr staatliche Schulen (meist Gymnasien oder Gesamtschulen), welche die Montessori-Pädagogik als Grundlage ihrer Arbeit mit Schüler:innen verstehen. Diese Schulen sind reguläre staatliche Schulen. Somit fallen auch keine Gebühren an.
Torsten hat das Vollzeit-Papa-Diplom. Er hat einen kleinen Sohn und eine Stieftochter, die er liebt, als wäre es seine eigene. Darüber hinaus hat er acht Semester lang “Soziale Arbeit” studiert. Mit einer unübertroffenen Mischung aus Wissen und Bauchgefühl, ist er der geborene Autor für dieses Magazin. Und ganz nebenbei kümmert er sich als Gründer und Inhaber von 1-2-family.de um alle Belange des Magazins. (Bild: © Chantal Reimann)