Geburtsvorbereitungskurse findet man mittlerweile, ohne lange danach suchen zu müssen. Wer sich erkundigt, wird im direkten Umfeld gleich mehrere Angebote finden. Aber was sollte ein Kurs bieten, was kostet das, und warum ist Geburtsvorbereitung eigentlich so wichtig? Wir erklären es euch.
Angst vor einer beschwerlichen Geburt ist etwas ganz natürliches. Oft kommen dann noch die wahnsinnigsten Geschichten von “guten Freunden” dazu, die einem endgültig den Angstschweiß in den Nacken zaubern. Natürlich sollte man sich mit einer Portion Respekt dem Thema Schwangerschaft widmen. Aber die heutigen Möglichkeiten der Medizin und der Hebammen sind sehr ausgereift und vorausschauend. Daher wird man sehr früh wissen, womit man bei der eigenen Geburt des Kindes zu rechnen hat.
Aktive Geburtsvorbereitung kann allerdings wirklich sehr viele Ängste nehmen, und mit Vorurteilen aufräumen. Gerade wenn man laut Frauenarzt mit einer etwas komplizierteren Geburt rechnen muss, kann es umso wichtiger sein, sich gut auf alle möglichen Begebenheiten vorbereitet zu fühlen. Außerdem stärkt es enorm das Wir-Gefühl von werdenden Eltern. Beim ersten gemeinsamen Kind ist das ja schließlich noch etwas doppelt besonderes.
Kursinhalte Geburtsvorbereitungskurs
Ob in der offenen oder der geschlossenen Gruppe, nur für Frauen, für Paare, wöchentlich, im Block, oder an den Wochenenden. Geburtsvorbereitungskurse gibt es auch bei euch um die Ecke in den verschiedensten Formen und mit unterschiedlichen Grundmodellen. Die Inhalte eines gut konzipierten Geburtsvorbereitungskurses sind sehr umfangreich:
- Geburtspositionen, Geburtsmethoden, Ablauf einer Geburt
- Umgang mit Schmerzen, Methoden zur Erleichterung von Schmerzen
- Die Rolle des Partner bei der Geburt
- Atemübungen (unter anderem das berühmte “Hecheltraining”)
- Übungen zur Entspannung und zur Körperwahrnehmung
- Grundlagen zur Säuglingspflege und zum Stillen
- Ablauf der Schwangerschaft
Wo und was kostet es?
Geburtsvorbereitungskurse findet man in Krankenhäusern und Geburtshäusern. Natürlich bieten auch Hebammenpraxen und freiberufliche Hebammen Kurse an. Aber auch viele gemeinnützige Vereine kümmern sich sehr überzeugend um werdende Eltern, und bieten gut strukturierte und ausgelastete Kurse zur Geburt an.
In der Regel werden die Kosten des Kurses von der Krankenkasse übernommen. Lediglich der Partner muss seinen Anteil teils oder voll bezahlen. Die Mutter und das Kind sind frei.
Und was ist mit den Männern?
Die meisten Männer (gegen 90%) entscheiden sich mittlerweile dazu, bei der Geburt mit dabei sein zu wollen. Wir können zu dieser Entscheidung nur gratulieren! Allerdings raten wir vehement dazu, in diesem Fall auf jeden Fall zusammen mit der Partnerin an einem Kurs zur Vorbereitung auf die Geburt teilzunehmen. Der strammste Kerl macht sich kein Bild davon, was emotional auf ihn und seine Partnerin zu kommt. Man kann den Geburtsverlauf mit ein paar einfachen Tipps enorm positiv beeinflussen, wenn man diese nur kennt.
Torsten hat das Vollzeit-Papa-Diplom. Er hat einen kleinen Sohn und eine Stieftochter, die er liebt, als wäre es seine eigene. Darüber hinaus hat er acht Semester lang “Soziale Arbeit” studiert. Mit einer unübertroffenen Mischung aus Wissen und Bauchgefühl, ist er der geborene Autor für dieses Magazin. Und ganz nebenbei kümmert er sich als Gründer und Inhaber von 1-2-family.de um alle Belange des Magazins. (Bild: © Chantal Reimann)