Viele Schwangere leiden unter Wassereinlagerungen in Beinen, Füssen und Händen. Meist sind sie harmlos und gehören einfach zum Schwanger sein dazu. Doch in Ausnahmefällen steckt eine Schwangerschaftsvergiftung, die sogenannte Gestose dahinter. Daher sollte man auch  Wassereinlagerungen immer vom Frauenarzt abklären lassen. 

Wassereinlagerungen, die sogenannten Ödeme, sind eine nervige Begleiterscheinung der Schwangerschaft. Gerade passte man noch in die geliebten Pumps, und auf einmal sind die Fußfesseln dick wie Elefantenbeine und passen höchstens noch in die “wunderschönen” Latschen, die man nie und nimmer außerhalb des Hauses anziehen würde.

Warme Temperaturen begünstigen Ödeme

Ein Phänomen das viele Frauen während ihrer Schwangerschaft erleben. Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen steigen, leiden besonders viele Schwangere unter den Ödemen. Aber auch im Herbst oder Winter treten sie auf. Besonders dann, wenn die werdende Mami den ganzen Tag auf den Beinen war, und nur wenig Zeit für Ruhepausen hatte. Dabei lagert sich das Wasser nicht nur in den Beinen und Füssen an, sondern auch die Hände und das Gesicht sind häufig betroffen.

Mehr Blutvolumen und Wasser im Körper

Die Ursache für die Wassereinlagerungen liegt an den Veränderungen im Körper der Schwangeren. Denn während einer Schwangerschaft erhöht sich das Volumen des Blutes im Körper der werdenden Mutter, und auch der Wasseranteil steigt. Die Venen müssen nun stärker arbeiten, um das Blut zurück zum Herzen zu führen. Dadurch werden sie durchlässiger und lassen so mehr Wasser ins Gewebe eintreten. Und so können sich Ödeme bilden.

Wasser oder doch Babyspeck?

Nicht immer sind sich Schwangere sicher, ob es sich bei ihnen um Wassereinlagerungen oder doch um “Babyspeck” handelt. Doch das ist schnell im Eigentest herauszufinden. Leiden Frauen unter dicken Füssen, können sie in der Nähe der Fußfesseln einmal fest ins Gewebe drücken. Bleibt eine Delle zurück, die nur langsam wieder verschwindet, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Wassereinlagerungen.


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Ab wann zum Arzt?

Erst einmal sind Ödeme in der Schwangerschaft eine lästige Begleiterscheinung, die völlig normal ist. Trotzdem sollten sie bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung zum Thema werden. Frauen sollten ihrem Frauenarzt davon berichten, damit er abklären kann, ob eventuell doch ein ernsthafter Grund dahinter steckt. Denn Wassereinlagerungen in Verbindung mit Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Eiweiß im Urin und enormer Gewichtszunahme, können auf eine Schwangerschaftsvergiftung, der sogenannten Gestose , hinweisen.

Was hilft gegen geschwollene Beine?

Ödeme sind äußerst unangenehm. Die Haut spannt und juckt, die Beine sind schwer, und ruhiges liegen ist fast unmöglich. Doch mit ein paar Tricks kann man den geschwollenen Beinen entgegenwirken:

Die Beine möglichst oft hoch lagern. Im Bett kann ein Kissen unter die Beine, oder ein aufgerolltes Handtuch unter die Matratze, gelegt werden. So können die Beine in der Nacht abschwellen.

Die Beine kühlen. Einfach zwischendurch die Füße in kaltes Wasser stellen. Gerade an heißen Tagen lindert das die Ödeme.

Stützstrümpfe besorgen. Gegen Wassereinlagerungen helfen enge Stützstrümpfe aus dem Sanitätshaus. Diese werden dort passend angefertigt. Bei schlimmen Ödemen kann der Frauenarzt ein Rezept ausstellen.

Viel trinken. Auch wenn der Körper viel Wasser einlagert, viel trinken ist wichtig. Getrunkenes gelingt nicht ins Gewebe, sondern wird vom Körper durchgespült.

Beine strecken. Gerade bei sitzenden Tätigkeiten hilft es die Beine regelmäßig zu strecken und dabei die Zehen an den Körper zu ziehen. Dabei werden die Venen aktiviert und können das Blut wieder besser zum Herzen transportieren.


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