Rollmops mit Vanilleeis, Saure Gurken mit Erdnussbutter, oder Nutella aus dem Glas gelöffelt. Viele schwangere Frauen entwickeln ganz spezielle kulinarische Gelüste in der Schwangerschaft. Dabei wird einigen Schwangeren schon beim Gedanken an Essen schlecht. Verantwortlich sind hormonelle Umstellungen im Körper. Wir erklären euch, wie das zustande kommt.

Hormone als Sündenbock

In der Schwangerschaft verändert sich nicht nur das Aussehen des Körpers, sondern der Hormonhaushalt wird deutlich durcheinander gewirbelt. Auf den Anstieg des Schwangerschaftshormons HCG reagieren rund ein Drittel aller Frauen mit Übelkeit und Erbrechen. Die übrigen plagen sich mit ständigem Hunger und unterschiedlichsten Gelüsten.

Mit der Umstellung der Hormone verändert sich auch der Geruchs- und Geschmackssinn. Dadurch wandeln sich Essensvorlieben. Der Fokus des Körpers liegt während der Zeit der Schwangerschaft einzig und allein auf dem Schutz des ungeborenen Kindes. Unbewusst teilt der Körper mit, was dem Baby gut tut und was ihm fehlt. Dinge die schädlich sind, wie Alkohol und Zigaretten, schmecken vielen Frauen schon bevor sie wissen, dass sie schwanger sind, nicht mehr.

Heißhunger = Mangelerscheinung?

Wissenschaftler vermuten, dass das selbe auch bei einer Heißhungerattacke passiert. Mangelt es dem Körper an etwas, was das Baby benötigt, sendet er Signale aus. Diese sollen die Schwangere dazu bringen, geeignete Lebensmittel zu sich zu nehmen. Leidet man zum Beispiel akut an Eiweißmangel, kann der Körper mit verstärkter Lust auf Joghurt, Fleisch oder Fisch reagieren. Der Körper nimmt dabei keine Rücksicht auf gängige Geschmackskompositionen. Durch Heißhunger nimmt er sich was er braucht.

Schlemmen in Maßen erlaubt

Natürlich ist dies kein Freifahrtschein im Sinne „Das braucht mein Körper jetzt – basta“. Auf das richtige Maß kommt es an. Ärzte raten Schwangeren davon ab, unkontrolliert und übermäßig zu schlemmen oder sich einseitig zu ernähren.  Um euer Kind gut zu versorgen, ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost, ein wichtiger Grundstein. Sollte euch der Heißhunger packen, ist es immer eine Überlegung wert, welche gleichwertige – aber gesunde, Alternative es gibt.

Habt ihr mit einer gesunden Ernährung eine solide Basis geschaffen, dürft ihr euch eurem Heißhunger ruhig ab und an hingeben, und genüsslich Schlemmen. Bitte beachtet jedoch, dass ihr natürlich einige Lebensmittel, wie Alkohol, Rohmilchkäse und rohes Fleisch strikt meiden solltet.


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