Ihr habt gerade ein Kind zur Welt gebracht? Dann hat euer Körper Großartiges geleistet. Er braucht jetzt erst einmal eine kleine Erholungsphase, um wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Vielleicht gefallen euch nicht alle Veränderungen, die er durchgemacht hat. Zusätzliche Pfunde, Dehnungsstreifen und Co. machen vielen Mamas zu schaffen. Dabei muss das gar nicht sein. Lasst uns also einmal über euren Körper nach der Schwangerschaft reden.
Gebt Eurem Körper Zeit
Neun Monate lang ist in eurem Bauch ein Baby herangewachsen. Eure Haut wurde gedehnt, eure Brüste haben sich vergrößert und wahrscheinlich habt ihr auch ein bisschen zugenommen. Macht euch deshalb keine Sorgen! Das ist vollkommen normal. Doch auch die Geburt eures Babys hat Spuren hinterlassen. Deswegen solltet ihr euch erst einmal ein wenig Ruhe gönnen und nicht versuchen, sofort wieder eure Maße von vor der Schwangerschaft wiederzuerlangen. Wir verraten euch, wie ihr euch trotz Babypfunde als frischgebackene Mamas in eurem Körper wohlfühlen könnt.
Tipp 1: Seid geduldig und gönnt euch Ruhe
Das Wochenbett sollte unbedingt ernst genommen werden. Euer Körper braucht nämlich diese Zeit, um zu regenerieren. Eure Gebärmutter bildet sich zurück und eure Brüste sind damit beschäftigt, Milch in rauen Mengen zu produzieren. Außerdem verheilen jetzt eure Geburtsverletzungen. Deswegen solltet ihr eurem Körper auf keinem Fall eine Diät oder ein strenges Sportprogramm antun. Moderate Bewegung ist erlaubt, sobald ihr keinen Wochenfluss mehr habt und kann dabei helfen, dass ihr euch wieder ein bisschen fitter fühlt. Mehr als kleine Spaziergänge sollten es aber nicht sein. Etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt könnt ihr dann zur Rückbildungsgymnastik gehen.
Tipp 2: Seid dankbar für Euren Körper
Anstatt euch in negative Gedanken zu verstricken, solltet ihr euch und euren Körper wertschätzen und ihm dankbar sein, dass er euch geholfen hat, euer Baby auf die Welt zu bringen. Ohne ihn wäre dieses neue Leben nicht möglich gewesen. Holt euch diesen Gedanken immer wieder ins Bewusstsein.
Tipp 3: Sucht euch die richtigen Vorbilder
Die Idee, dass Frauen nach der Geburt sofort wieder rank und schlank sein müssen, wurde jahrzehntelang von den Medien genährt. Stars wie Heidi Klum haben uns vorgelebt, dass das mit einer strikten Diät und ausreichend Sport auch problemlos möglich wäre. Doch das ist ein Trugschluss. Denkt immer daran, dass diese millionenschweren Stars einen oder mehrere Fitnesstrainer haben. Ein Koch bereitet leckere und gesunde Mahlzeiten für sie zu und ein Babysitter kümmert sich um das Kind, während sie an ihrem Körper feilen.
Im Video: Anne Wünsche über ihren After-Baby-Body
All das habt ihr wahrscheinlich nicht. Dafür verbringt ihr aber auch mehr Zeit mit eurem Baby. Anstatt unerreichbaren Idealen nachzueifern, solltet ihr euch nach Mamas umschauen, deren Lebensrealität der euren näher ist. Auf Instagram gibt es mittlerweile viele Frauen, die offenherzig teilen, wie sich ihr Körper durch ihre Geburt verändert hat und die zeigen, wie schön Schwangerschaftsstreifen und Co. sein können.
Tipp 4: Wählt Kleidung, in der ihr euch wohlfühlt
Wenn die alten Jeans aus der Zeit vor der Geburt nicht mehr passen, ist das kein Drama. Sie sind für euren noch empfindlichen Körper wahrscheinlich ohnehin nicht geeignet. Greift stattdessen zu bequemer Kleidung aus elastischen Stoffen. Breite Bündchen und hautfreundliche Stoffe sorgen ebenfalls für mehr Komfort. Gerne könnt ihr auch zu Kleidung greifen, mit der ihr eure Problemzonen verschwinden lasst. Mit A-Linien-Kleidern könnt ihr breite Hüften kaschieren, während etwas lockerere Oberteile einen kleinen Bauch wunderbar verdecken. Wählt leicht fließende Stoffe. Die fallen gut und kleben nicht an eurem Körper. Außerdem sollten sie atmungsaktiv sein, sodass ihr nicht bei jeder Bewegung in Schweiß ausbrecht. Auch das kann dazu beitragen, dass ihr euch wohler fühlt.
Tipp 5: Arrangiert euch mit dem Haarausfall
Nicht nur die Körperform, auch die Haare machen frischgebackenen Mamas oft Probleme. Denn durch die Hormonumstellung fällt bei vielen Frauen ein beträchtlicher Teil davon aus. Das vorher kräftige und gesunde Haar wirkt dann kraftlos und dünn. Doch das ist kein Grund, mit sich zu hadern oder zu verzweifeln. Sobald ihr die Zeit im Wochenbett überstanden habt, könnt ihr euch einen Besuch beim Friseur gönnen. Der kann euch Tipps geben, welcher Haarschnitt den Haarausfall am besten kaschiert. Durch Stufen und andere Schnitte lässt sich nämlich viel machen. Wenn ihr euch nicht von eurer langen Mähne trennen möchtet, könnt ihr eure Haare auch zu einem Dutt oder Pferdeschwanz zusammenbinden und den lichten Haaransatz mit einem schicken Tuch kaschieren.
Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung, Inklusions- und Integrations-Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Wissen und ihre Erfahrung schöpft sie also aus beruflichen und privaten Herausforderungen. Das macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.