Wenn die kalte Jahreszeit anklopft, wird es langsam Zeit, sich Gedanken über den diesjährigen Schneeanzug fürs Kind zu machen. Ob beim Discounter, in der Kinderboutique, oder im Kaufhaus, überall erscheinen nun die ersten Angebote für Schneeanzüge. Die Auswahl ist enorm. Daher fällt die Wahl so manch einem gar nicht leicht. Natürlich soll er schick aussehen, aber vor allen Dingen praktikabel sein, um euer Kind sicher durch Herbst und Winter zu begleiten.
Soll es der Einteiler mit Fleece-Innenfutter sein, oder doch der Zweiteiler mit atmungsaktiver Baumwollfütterung? Und braucht auch schon ein Krabbelkind einen Schneeanzug? Fragen über Fragen, die wir hier für euch klären wollen. 🥶😘
Nicht jedes Kind braucht zwangsläufig einen Schneeanzug. Gerade kleine Babys und Krabbelkinder fühlen sich in Schneeanzügen meist eher unwohl. Denn die Anzüge sind so dick und voluminös, dass die Kleinen nicht mal mehr mit der Hand zum Mund kommen. Sie können sich schlichtweg nicht mehr bewegen, liegen wie eine Schildkröte auf dem Rücken, und fühlen sich wie “gefangen”. Keine allzu schöne Vorstellung, oder?
Babys liegen in den meisten Fällen noch in ihrem Kinderwagen, und können mit Fußsack, oder einer dicken Decke, schön mollig warm eingepackt werden. Daher brauchen sie auch keinen Schneeanzug. Hier empfiehlt sich ein schöner Fleeceanzug, der die Kleinen behaglich warm hält. Der Vorteil zu einer normalen Winterjacke liegt darin, dass der Fleeceanzug (ein Einteiler) nicht verrutschen kann, und alle Körperstellen gleichwertig wärmt. Der Schneeanzug eignet sich also für alle Kinder, die bereits laufen können, und sich frei im Schnee oder bei Kälte bewegen.
Einteiler oder Zweiteiler?
Da nun die Frage geklärt ist, welches Kind einen Schneeanzug braucht, kommen wir direkt zur nächsten. Soll es ein einteiliger oder zweiteiliger Schneeanzug sein? Bei dieser Frage stehen in erster Linie eure Ansprüche, Bedürfnisse und der Nutzen im Vordergrund. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, und ihr müsst herausfiltern, welche Variante zu euch und eurem Kind passt. Eine pauschale Antwort, welche Variante die Beste ist, gibt es nicht.
Die Entscheidung für den Einteiler
Der Einteiler hat den Vorteil, dass er den ganzen Körper des Kindes umschließt, und so die Gefahr des Verrutschens nicht gegeben ist. In den meisten Fällen besteht sein Innenfutter aus warmem Fleece oder Baumwolle, und Außen ist er aus einem Material das wasserabweisend wirkt. Das Anziehen des Einteilers ist manchmal etwas problematisch. Gerade wenn die Kleinen sich beim anziehen winden und strampeln, kann es ganz schön schwierig sein, sie in den Schneeanzug zu bugsieren.
Beim Einteiler reicht es oft, einen dünnen Pullover und eine Strumpfhose drunter zu ziehen, denn er hält den ganzen Körper sehr warm. Ein Nachteil ist jedoch, dass wenn man wieder in die Wärme kommt und man eigentlich die Jacke ausziehen möchte, es mit einem Einteiler relativ aufwendig ist.
Lesepause im Video: Mehr Bewegung im Winter wagen
Die Entscheidung für den Zweiteiler
Der Zweiteiler ist auch schon für Einjährige geeignet. Die Schneejacke kann einzeln als Winterjacke, oder in Verbindung mir der Schneehose, als Schneeanzug getragen werden. Auch diese Variante des Schneeanzugs ist meist innen mit Fleece oder Baumwolle ausgestattet, und besteht außen aus einem Wind- und Wasserabweisendem Material. Das An- und Ausziehen des Schneeanzugs ist einfach, und bietet die Möglichkeit auch bei Temperaturwechsel – wie dem Betreten eines Restaurants – einfach ausgezogen zu werden. Der Nachteil des Zweiteilers ist jedoch, dass der Körper der Kleinen nicht komplett bedeckt ist. Zwischen Jacke und Hose bleibt die Möglichkeit, dass sich Wind und Kälte einschleichen. Daher müssen Kinder unter einem Zweiteiler wärmer angezogen werden.
Darf der Schneeanzug vom Discounter sein?
Auch immer mehr Discounter bieten Schneeanzüge für Kinder. Und die sind meist deutlich günstiger, als in Modehäusern oder gar Kinderboutiquen. Die Qualität der Schneeanzüge ist dadurch jedoch nicht unbedingt schlechter. Auch Schneeanzüge aus dem Discounter können die Kleinen schön warm halten, und halten dem Spielspaß im Schnee stand. Ein Augenmerk solltet ihr auf die Nähte des Anzugs legen. Diese sollten fest und gut verarbeitet sein, damit auch wirklich keine Kälte oder Feuchtigkeit durchdringt. Sieht alles gut aus, spricht nichts gegen einen Anzug aus dem Discounter.
Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung, Inklusions- und Integrations-Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Wissen und ihre Erfahrung schöpft sie also aus beruflichen und privaten Herausforderungen. Das macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.