Die Smyths Toys Deutschland SE & Co. KG informiert Kunden über einen Rückruf von Softbällen. Die weichen Spielbälle für Kinder, enthalten laut Meldung, einen nicht weiter benannten krebserregenden Stoff.

Wenn unsere Einleitung schon etwas schwammig wirkt, dann muss ich leider sagen, dass es ab hier nicht besser wird. Denn der veröffentlichte Rückruf wirft leider mehr Fragen auf, als er beantwortet.

Die betroffenen Bälle wurden laut Meldung größtenteils im Jahr 2022 abverkauft. Man kann also davon ausgehen, dass sich (potenziell) unzählige dieser Softbälle in deutschen Kinderzimmern oder Gärten tummeln. Dumm nur, dass die im Rückruf genannten Chargenummern lediglich auf den ursprünglichen Verpackungen ersichtlich waren. Auf den eigentlichen Bällen werden Kunden diese Kennung vergeblich suchen.

Bälle mit folgenden Codes sind vom Rückruf betroffen: XX/2021, XX/21, XX/2022, XX/22. (XX steht für einen Platzhalter. Hier steht die jeweilige Kalenderwoche, in der der Ball produziert wurde.) Somit werden offenbar alle Softbälle aus der Produktion von 2021 und 2022 zurückgerufen.

Anhand des Produktbildes des Rückrufs wird deutlich, dass wohl verschiedene Farbvarianten betroffen sind. Mehr Informationen gibt es leider nicht.

Zusammengefasst werden also diverse Softbälle wegen einer nicht benannten krebserregenden Substanz zurückgerufen. Warum der Rückruf erst so spät erfolgt, wird leider ebenfalls nicht beantwortet. Da sicherlich niemand mehr, nach über einem Jahr Nutzung, eine Originalverpackung des Softballs zu Hause finden wird, ist der Abgleich mit den hier genannten Chargennummern unmöglich.

Man kann zugute halten, dass Smyths Toys trotzdem warnt. Denn immerhin seid ihr auf diese Weise informiert, dass ihr bestenfalls jegliche dort gekauften Bälle (sicherheitshalber) entsorgt. Kunden können sich in der nächstliegenden Smyths Toys-Filiale melden, um den Kaufpreis erstattet zu bekommen.

Bitte nehmt Rückrufe immer ernst. Insbesondere, wenn (wie in diesem Fall) zwar eindringlich gewarnt wird, jedoch keine tiefergehenden Informationen bereitgestellt werden. So kann niemand sagen, auf welche Weise – und wie intensiv – die gefundene Substanz auf eure Kinder einwirkt.


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