Im Zuge der weltweiten Pandemie wurde deutlich, dass eine Virusverbreitung über die Luft gängig ist und eine Gefahr darstellt. Gunter Heinrich ist CEO von Air For You und Luftexperte. Er erklärt, wie wichtig eine gereinigte Luft insbesondere in Innenräumen für die Eindämmung der Pandemie ist und wie und welche Geräte dabei helfen können.
Übertragung durch die Luft
Täglich atmen wir ungefähr 12.000 Liter Luft ein. Dabei verbreiten sich Viren über die Luft beim Husten, Sprechen, Lachen und Atmen. Damit sich diese Viren, so auch zum Beispiel das Coronavirus, verbreiten kann, haftet sie an kleinen Partikeln, den Aerosolen. Nun wird deutlich, weshalb die Gefahr einer Ansteckung insbesondere in Innenräumen erhöht ist: Werden die Räume nicht ausreichend gelüftet, so steigt im Raum die Aerosolebildung an, wodurch wiederum Viren an ihnen haften, und sich im Raum verteilen können.
Um das Risiko einer Corona-Ansteckung so gering wie möglich zu halten, muss also unbedingt die Luft in allen Innenräumen, in denen täglich mehrere Menschen zusammenkommen, gereinigt werden. Neben regelmäßigem Lüften, was dazu dient, die Luftzirkulation im Raum zu erhöhen und somit die Aerosolebildung zu minimieren, können auch Luftfilteranlagen zum Einsatz kommen. Experten empfehlen deswegen, in Räumen wie Klassenzimmern, Büros oder öffentlichen Einrichtungen solche Luftfilter oder Luftaufbereiter anzubringen, um eine Cluster-Ansteckung mit dem Coronavirus verhindern zu können.
Ionisation statt Zirkulation
Das Problem hierbei ist jedoch, dass Gebäude die Luft entladen, wodurch sich Aerosole längere Zeit in der Luft befinden und somit im Raum bleiben und Viren sich verbreiten können. Der Grundgedanke von Luftfilteranlagen ist jener, alle Partikel aus der Luft zu filtern, insbesondere Viren, Bakterien und Feinstaub. Oftmals lassen Filtergeräte dabei die Luft durch den Raum zirkulieren, am Standort des Gerätes wird diese dann gereinigt. Moderne Technologien von Luftaufbereitern arbeiten jedoch mit dem Prinzip der Ionisation:
Die Luft wird dabei statisch aufgeladen und entlädt sich dann an Ort und Stelle, wodurch auch schädliche Partikel sofort zu Boden gelangen. Die Luft wird also direkt und im gesamten Innenraum gesäubert, anstatt dass sie erstmal durch den Raum zirkulieren muss.
Wenn also ein Kind in der letzten Reihe eines Klassenzimmers niest und verunreinigte Partikel freigesetzt werden, so wird mit modernen Anlagen diese verunreinigte Luft direkt in der letzten Reihe auch gereinigt. Bei Luftfiltergeräten, die mit dem Prinzip der Zirkulation arbeiten hingegen müsste die verunreinigte Luft erst zum Standort des Geräts gelangen. Befindet sich der Luftfilter beispielsweise im Klassenraum vorne neben der Tafel, so könnten auf dem Weg von der letzten Reihe bis nach vorne zur Tafel weitere Kinder angesteckt werden. Die Ionisation sorgt also mit ihrer Depotwirkung dafür, dass die Luft im gesamten Klassenraum sauber bleibt und Partikel schnellstmöglich entfernt werden können.
Die Bedeutung in der Pandemie
Um eine vierte Welle im Herbst trotz Delta-Variante sowie steigenden Infektionszahlen zu verhindern, sollte man hier auf moderne Luftaufbereiter zurückgreifen. Vor allem da, wo sich täglich viele Menschen über einen längeren Zeitraum in einem Raum aufhalten, sind solche Reinigungsgeräte nahezu unerlässlich, um die Pandemie einzudämmen.
Da im Herbst und Winter die Temperaturen sinken, werden hier zudem Innenräume seltener gelüftet, was wiederum die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus erhöht, wenn nicht Luftaufbereiter zum Einsatz kommen. Zudem können so auch weitere Viren und Bakterien aus der Luft gefiltert werden, was im Allgemeinen dazu führt, dass sich weniger Infektionen aller Art in Innenräumen zutragen. Insbesondere in Schulen und Büros muss man also auf moderne Filteranlagen, die dem Prinzip der Ionisation folgen, zurückgreifen, um die Pandemie langfristig eindämmen zu können.
Über den Autor:
Gunter Heinrich ist CEO von Air For You und der Experte, wenn es um Themen wie Luftreinigung und Luftfilterung geht. Er forscht und entwickelt seit 25 Jahren an nachhaltigen Themen im Luft- und Wasserbereich. Er ist engagiert im Europäischen Ionisations Verband und Botschafter der KTI Initiative.